INSANE (IT) - Wait And Pray
Mehr über Insane (it)
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Battle Cry Records
- Release:
- 24.01.2005
- Total Alarm
- Sacrificer
- Four Magicians
- Die In Hell/Metal Torment
- Evil Is At Hand
- Death By Command
- The Exorcist
- Wait And Pray
Wer mal richtig nostalgisch durch die Gegend schwelgen will, der sollte sich schleunigst INSANEs neues Album "Wait And Pray" auf den Einkaufszettel schreiben. Die Scheibe kommt Ende Januar 2005 raus und klingt sowohl songwriterisch als auch klangtechnisch, als wäre sie der Blütezeit des europäischen Thrash Metal entsprungen. Als Referenzen nenne ich mal KREATORs Songs 'Tormentor' und 'Riot Of Violence', die sowohl vom Riffing als auch geschwindigkeitstechnisch durchscheinen. Wer was mit den ganz, ganz alten Ruhrpöttlern anfangen kann, ist hier also goldrichtig. Ich glaub wirklich, mich hat einer sanft zwanzig Jahre zurück in der Zeit gebeamt, und versuche ständig Scotty zu erreichen, der mich doch bitte wieder ins neue Jahrtausend holen soll. Inklusive der meist ultraschiefen Klampfensoli ist auf "Wait And Pray" wirklich alles drin, was der Fan ursprünglicher Thrash-Musik zum Leben braucht.
Es ist eigentlich unnötig, einzelne Lieder herauszuheben, da sie allesamt im gediegenen Häschenfickrhythmus eine Symbiose aus KREATORs "Endless Pain", SLAYERs "Show No Mercy" und DESTRUCTIONs "Infernal Overkill" eingehen. Selbst die vocals klingen frappierend nach dem jungen Mille. Ob das innovativ ist? Natürlich nicht! Ob mir das scheißegal ist? Natürlich schon!
Gradlinig sind sie alle! Trümmerhaufen der Marke 'The Exorcist', 'Evil Is At Hand' oder 'Wait And Pray' sind Thrash Metal ohne Schnickschnack. Sägende Klampfen ohne Kabinettstückchen, die einfach nur das Pfund fahren und ein Rumpelschlagzeug, das ebenfalls einzig und allein darauf fokussiert ist, straight durchs Hirn zu brettern. Und straight ist das Wort, das INSANEs "Wait And Pray" am besten beschreibt. Ich meine das absolut nicht negativ. Das Album macht Spaß wie Sau. Nur sollte man wirklich keine instrumentelle Großtat erwarten. Die ist der Band nämlich absolut schwanzegal. Was zählt, ist der bangende Schädel, und der wird, mit einem kühlen Lächeln auf der windschiefen Fresse, ordentlich eingetreten.
Die Produktion passt sich dem nostalgischen Flair der Musik an und macht das Album rund, was nicht heißen soll, dass die Scheibe drucklos ist. Nöö, nur pfundet die Chose nicht wie zum Beispiel THE HAUNTED und Konsorten, ist aber transparent und erdig produziert. Manch einer mag jetzt "altbacken" schreien. Mir scheißegal! Ich mag Thrash der alten Schule, der eine leicht punkige NWoBHM-Schlagseite hat. Und wer sich mit meinem Geschmack identifizieren kann, wird INSANEs "Wait And Pray" auf jeden Fall mögen. Die Scheibe rotiert jedenfalls schon zum x-ten Mal in meinem Player und mir ist noch immer kein bisschen langweilig.
Leider Gottes hab ich nur eine Blankopromo vor mir liegen und kann nix zur gesamten Aufmachung oder den Lyrics sagen. Allerdings haben die Jungs zumindest das Frontcover dem Flair der Scheibe angepasst und ein absolut beschissen designtes Teufelchen draufgepresst, das den Genuss von "Wait And Pray" endgültig abrundet. Denn beschissene Cover gehörten auch damals einfach dazu!
Anspieltipps: Total Alarm, Sacrificer, Evil Is At Hand, The Exorcist, Wait And Pray
- Redakteur:
- Alex Straka