INSANITY CULT - Of Despair And Self-Destruction
Mehr über Insanity Cult
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Ogmios Underground
- Release:
- 11.02.2017
- Prologue - The Light That Drowned Itself
- Seeds Of Lesser Gods
- All Now Are Wounds
- IX
- Interlude - The Bitter Wind Of Remembrance
- In My Abysmal Dreams
- Birth Of Eos
- Sinis Lights And Manic-Depression
Melodische First-Class-Raserei
INSANITY CULT wurde erst im Jahr 2011 gegründet und hat seither eine EP und ein vollwertiges Album auf den Markt gebracht. Mit dem Release von "Of Despair And Self-Destruction" stellt sich nun jedoch die Frage, wie man die Band auch in dieser kurzen Zeit nicht wahrnehmen konnte. Die Jungs aus Athen spielen erstklassigen, melodischen Black Metal und komponieren durchweg Hymnen, wie sie einst von CATAMENIA zelebriert wurden. Und mehr noch: Die Griechen saugen den Geist der nordischen Szene-Gottheiten in sich auf und präsentieren auf ihrem neuen Album genau den Stoff, den man sich von so vielen, mittlerweile verblichenen Acts zur großen Erbe um die Jahrtausendwende gewünscht hätte.
Und dazu muss INSANITY CULT nicht einmal in die Kiste des großen Spektakels greifen. "Of Despair And Self-DestructioN" schöpft Kraft aus dem rasend schnellen Tempo und den vielen dissonanten Parts, die im Kontrast wieder mit epischen Melodien gekreuzt werden, so dass in jedem einzelnen Song eine sehr angenehme Wechselwirkung aus musikalisch formulierter Beklemmung und gleichsam initiierter Euphorie entsteht. 'Seeds Of Lesser Gods' und 'All Now Are Wounds' befeuern diesen Gegensatz im epischen Ausmaß, 'Birth Of Eos' und 'Sinister Lights And Manic-Depression' stärken ihn noch einmal, obschon gerade die beiden letztgenannten Nummern einen klaren Hang zur Melodik und damit auch zur Einprägsamkeit haben.
Doch INSANITY CULT verpackt all dies sehr geschickt und bremst die Raserei immer mal wieder aus, um prägende Charakteristika zu zementieren. 'The Bitter Wind Of Remembrance' taugt als Interludium voll und ganz und zeigt eine andere Seite der Band, die Erinnernungen an den ganz alten DIMMU BORGIR-Stoff weckt. Und genau in diesem legendären Dunstkreis pendeln sich die Griechen am Ende auch ein, weshalb es keinesfalls vermessen ist, "Stormblast"-Liebhaber dazu zu motivieren, auch "Of Despair And Self-Destruction" auf die Liste zu setzen. Alles andere als Begeisterung wäre im Anschluss eine Überraschung.
Anspieltipps: Birth Of Eos, Seeds Of Lesser Gods
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes