INSIDIOUS ONE - Melancholy
Mehr über Insidious One
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.11.2018
- Melancholy
- The Natural Selection
- Five Lessons Learned
- The Wizard
- 「雪」
- Mastermind
- Serial Killer
- The Gun Is A Happiness
- Dr. Neo Cortex Theme
Straighter russischer Thrash mit coolem Bonus
INSIDIOUS ONE betrachtet den eigenen Sound durchaus als experimentelle Variante des aggressiveren Thrash Metals, was womöglich damit zusammenhängt, dass die Band auf ihrem neuen Album hin und wieder auch ein paar Clean-Parts einbaut und die melodischen Fragmente der Songs noch einmal zum echten Kontrast erklärt. Im Großen und Ganzen ist die Truppe aus der russischen Hauptstadt jedoch eine lupenreine, moderne Thrash-Combo, die keinen stilistischen Firlefanz bemüht und auch keine außergewöhnlichen Klangbeschreibungen benötigt, sondern ganz einfach die Musik sprechen lassen darf - denn die ist auf dem aktuellen Werk durchweg vorzüglich.
INSIDIOUS ONE hat vor allem exakt den Mittelweg zwischen Aggression und Einprägsamkeit gefunden. Zwar knüppeln die Russen in Nummern wie 'Five Lessons Learned' und 'The Gun Is A Happiness' mit ziemlich hohem Tempo und vergessen dabei auch schon mal das eigentlich gut ausgeprägte Harmoniebedürfnis, doch im Großen und Ganzen hält die Band es in den neun Stücken von "Melancholy" vielseitig und auch unberechenbar, dabei aber auch kompakt und immerzu mit dem nötigen Fokus.
Die experimentelle Seite, die das Moskauer Ensemble also verkaufen mag, ist eigentlich nicht wirklich existent, und das schadet der Platte auch nicht. Im Gegenteil: "Melancholy" ist entgegen erster Befürchtungen ob des Albumtitels eine straighte, teils recht brutale Thrash-Scheibe, die mit einigen starken Melodien und einer außergewöhnlichen Huldigung an die Videogame-Sparte zusätzlich Punkte sammelt - ein Cover des 'Crash Bandicoot'-Themes ist mir jedenfalls noch nirgends untergekommen. Empfehlenswerter Release!
Anspieltipps: The Wizard, Serial Killer
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes