JOHNBOY - Momentum
Mehr über Johnboy
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Timezone
- Release:
- 31.01.2020
- Welcome To Life
- Climbing Stages
- Momentum
- Defeated
- Soldier
- World Of Deception
- The Darkest Age
- Faces Of Glass
- Dawn Land
- Dead Man
Im Hier und Jetzt
Seit nunmehr sieben Jahren verfolge ich schon die Herrschaften von JOHNBOY mit ihrem kaltschnäuzigen Alternative Metal, und nachdem das letzte Langeisen "State Of The Art" bei mir einschlug wie eine Bombe, waren die Erwartungen an ihr nunmehr siebtes Studioalbum natürlich immens. JOHNBOY schaffte das Kunststück, sich stets neu zu erfinden, aber dabei immer auf die bandeigenen Trademarks zu achten und der Riffgewalt auf den Alben immer einen persönlichen Stempel aufzudrücken. Nun ist also "Momentum" an der Reihe.
Im direkten Vergleich fällt auf, dass "State Of The Art" ein klein wenig radiotauglicher ausgerichtet war und die Refrains schneller zündeten. "Momentum" ist deutlich härter geworden, und die Songs brauchen den einen oder anderen Durchgang länger, um auch langfristig im Rockuniversum meines Gehörs zu überleben. Doch widmet man der Platte etwas mehr Zeit und Aufmerksamkeit, entwickelt sich peu a peu ein richtiges Bollwerk aus dem Zehnteiler.
In hörfreundlichen 48 Minuten unterbreitet JOHNBOY heuer das gesamte Spektrum: Derbe Rocker ('Soldier') hier, astreine Groove-Monster ('Climbing Stages', 'World Of Deception') dort, auf "Momentum" wird alles geboten. Ja, selbst beim balladesken 'The Darkest Age' darf der Kuttenträger von Welt ein wenig wehleidiger werden, nur um danach mit 'Faces Of Glass' im Mittelteil wieder zu headbangen. Vom bombensicheren 'Welcome To Life'-Opener bis zum finalen 'Dead Man'-Stampfer blitzt und donnert es gewaltig.
Ich mache es kurz: Den drei JOHNBOYs ist ein tolles Album gelungen. Vielseitig, rockig und tiefgründig serviert uns das Trio aus dem schönen Saarland einmal mehr ein Werk, das mit dem Vorgänger ohr- und augenscheinlich nicht alles gemein hat, aber trotzdem die JOHNBOY'sche Fahne zu jeder Zeit in den Himmel hält. Ein Frühlingsalbum, das zu sommerlichen Trips im Herbst einlädt und den Winter erträglicher macht.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp