KAAMOS WARRIORS - Ikuisen Talven Sarastus
Mehr über Kaamos Warriors
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 15.02.2019
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- Ikuisen Talven Sarastus
Düstere Langeweile
Finnischer Black Metal steht seit Jahrzehnten gerade deswegen hoch im Kurs, weil seine Rädelsführer die Szene in all dieser Zeit mit vielen eigenwilligen Ideen gefüttert haben, deren Nachklang bis heute zu den markantesten Erscheinungen in der gesamten düsteren Musikszene gehört. Auch die Herren von KAAMOS WARRIORS nehmen eine gewisse Eigenwilligkeit in Anspruch, die sich auf ihrem neuen Release jedoch nicht als sonderlich vorteilhaft entpuppt. Im steten Gleichklang werden düsteren Klangfacetten mit einem sturen Einheitsgroove kombiniert, der in seiner Starrheit an so manchen VENOM-Fehltritt erinnert, musikalisch aber noch weniger reizvoll ist als die schwächeren Momente von Cronos und Co. - oder genauer gesagt: viel schwächer.
Da versucht die Band mit aller Macht, etwas Atmosphärisches aus den bescheidenen Möglichkeiten herauszupressen, scheitert aber alleine deshalb schon, weil die Songs eher wie Fragmente definiert sind und die verschiedenen Collagen weder in ihren melodischeren Parts noch im schmückenden Beiwerk wirklich Eindruck schinden. Nach wenigen Minuten stellt sich bereits ein Trott ein, der "Ikuisen Talven Sarastus" wie einen einzigen Song erscheinen lässt, der in vermeintlich ewiger Länge nur ab und zu ein wenig für die zwingend erforderliche Variation tut. Das Resultat ist dementsprechend ernüchternd: Hatte man zunächst noch gehofft, KAAMOS WARRIORS würde etwas Explosives einstreuen, um zumindest ein paar Reizpunkte zu setzen, folgt die neue Scheibe stur dem immer gleichen Trott und versucht letztlich nur über die Rahmenuntermalung zumindest ein bisschen Individualität herzustellen. Doch der Versuch scheitert, das Material langweilt und das Urteil ist schneller als gehofft gefällt: "Ikuisen Talven Sarastus" ist ein langweiliges Album und schon nach zwei bis drei Durchgängen reif fürs Regal - und da wird es wahrscheinlich auch bis zum bitteren Ende versauern.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes