KALKI AVATARA - Mantra For The End Of Times
Mehr über Kalki Avatara
- Genre:
- Metal
- Label:
- EIgenproduktion
- Release:
- 13.01.2008
- Mankind Collapses
- Ruins Of Kali-Yuga
- Purification
- Awaiting The Golden Age
Deutlich über den Tellerrand hinaus
Eine Reise der besonderen Art stellt uns nun der Italiener Paolo Pieri vor. So macht er sich überwiegend in Combos wie MALFEITOR oder ABORYM einen verheißungsvollen Namen, langweilt sich anscheinend aber recht schnell, sodass er nun mit KALKI AVATARA und unter dem Pseudonym Hell-I0-Kabbalus in gänzlich neue Fußstapfen tritt. Denn das, was der Workaholic hier veranstaltet, bekommt man bisweilen nicht alle Tage an die Ohrmuscheln. Konzeptionell an das Zeitalter des Kali, das letzte der vier Zeitalter in der hinduistischen Kosmologie, gerichtet, erkennt man schnell die apokalyptische Aura der insgesamt vier Stücke. Somit kommt das Erstlingswerk "Mantra For The End Of Times" zwar nur auf knapp 20 Minuten, die Herr Pieri aber vollends ausschöpft.
Hier trifft Endzeit-Schwarzmetall, so finster aber gleichzeitig interessant dieser auch sein mag, auf eine Vielzahl Weltmusik-Klänge (ich denke an Westasien, Russland und den Orient), die weit über den Begriff "Metal" hinausgehen. Hier gibt es nebst orientalischen Sounds auch eine Menge Epik, Fusion, Symphonie und anderweitige, weltliche Schnipsel, die aber alles andere als deplatziert verwendet werden. Mit einer feingenauen Liebe zum Detail kommen die verschiedensten Anteile richtig gut zur Geltung. Allein 'Mankind Collapse' ist ein ungemein gelungener Opener. Mit 'Awaiting The Golden Age' vergisst der gute Herr sogar seine finsteren Wurzeln und widmet sich vollends den nicht-metallischen Klängen. Diese bekommen in den restlichen Stücken aber wieder ihre Aufmerksamkeit, obgleich das Songquartett eher etwas für offene Ohren ist.
Langweilig wird es auf "Mantra For The End Of Times" nun wahrlich nicht, denn auf knapp 20 Minuten hat KALKI AVATARA hier ungemein viel zu bieten. Einen progressiven Mix aus düsteren Schwarzmetall und den unterschiedlichsten Klängen dieses Planeten kann man schlecht in Worte fassen, man muss es einfach hören. Schließt die Augen, macht es euch gemütlich und kommt an Bord der M.S. Pieri. Auf ihrer apokalyptischen Fahrt erwartet sie eine zunächst etwas befremdliche aber kunterbunte Atmosphäre, wie sie dichter und weltlicher nicht hätte ausfallen können. Stark.
Anspieltipps: 'Mankind Collapse', 'Purification'
- Redakteur:
- Marcel Rapp