LAST RITES - Mind Prison
Mehr über Last Rites
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Two Fat Men
- Release:
- 06.09.2004
- Intro
- Against War
- Mind's Prison
- Psycho Killer
- Skeleton
- Kaldemonium
- Without Face
- Prelude
- Paradise Lost
- Coma
- Poisonous
Es mag wie eine abgedroschene Phrase klingen, aber es gibt doch noch Bands, die melodischen Death Metal mit Thrash Metal mischen, ohne dabei wie eine Kopie der halben skandinavischen bzw. mittlerweile auch wieder amerikanischen Szene zu klingen. Die Rede ist in diesem Fall von LAST RITES, einer italienischen Thrash-Brigade, welche die besten Elemente von METALLICA, MEGADETH, ARCH ENEMY und halb Göteborg in einen Topf schmeißt, das Ganze kräftig umrührt und als Resultat mit "Mind Prison" eine Platte erhält, die selbst ihre Landsmänner von NECRODEATH recht alt aussehen lässt.
Seit 1987 sind LAST RITES bereits im Underground aktiv und haben sich seitdem von Demo zu Demo gespielt, bis man dann Ende Dezember bei einem Nachwuchs-Wettbewerb unter 22 Teilnehmern den ersten Platz belegte und so auch die Aufmerksamkeit einzelner Labels ergatterte. Two Fat Men machten schließlich das Rennen und bringen dieser Tage das offizielle Debüt der Italiener heraus, welches aus den besten Demosongs und einigen komplett neuen Stücken besteht und dabei von Anfang bis Ende ordentlich knallt.
`Against War´ legt direkt zu Beginn die Marschroute fest; fetter, flotter Thrash Metal mit geilen aggressiven Vocals und einem Rhythmus, der die ersten Knoten in die Haare zaubert. Und ähnlich fulminant geht es im Anschluss auch weiter, auch wenn LAST RITES nicht immer mit Bleifuß voranschreiten. Ab und zu darf es dann auch mal etwas gemäßigter und grooviger sein, wie etwa bei `Mind's Prison´ oder dem stark an die Endachtziger-Phase von METALLICA erinnernden `Coma´ . Die Überraschung gelingt dem Quartett dann schließlich mit dem supermelodischen `Paradise Lost´, welches sich sofort in den Ohren festsetzt, obwohl es nach den anfänglichen Aggro-Sounds etwas ungewöhnlich klingt. Doch das ist es, was die Band ausmacht; die Musik klingt jederzeit frisch und unverbraucht, das Feuer ist noch da und so manche legendäre (hüstel ...) Thrash-Band, die mittlerweile zur Heavy-Rock-Kapelle mutiert ist, könnte froh sein, würde sie noch einmal ein solches Album hinbekommen.
Klarer Fall, hier gehen beide Daumen nach oben für einen weiteren hoffnungsvollen Newcomer aus dem Spaghetti-Land.
Anspieltipps: Against War, Paradise Lost, Without Face, Psycho Killer
- Redakteur:
- Björn Backes