LES FRAGMENTS DE LA NUIT - Musique Du Crépuscule
Mehr über Les Fragments De La Nuit
- Genre:
- Neo-Klassik
- Label:
- Equilibrium Music
- Eveil des Fées
- Assault
- La Ronde des Fées
- Entre Ciel et Fer
- Devenons Demain I
- Devenons Demain II
- Solitude
- Solarisation
- La Chambre des Fées
- Soleils Noirs pour Lune Blanche
- La Mélodie de la Tête
- Le Château Enchanté
- Le Scarabée Bleu
- Soleils Noirs pour Lune Blanche - Tango
- Les Eaux Dormantes
- Alpha du Centaure
Das dunkle Zimmer wird nur von Kerzenflackern erhält, ein Glas Rotwein steht auf dem Tisch, Klänge zwischen Dramaturgie und bitterer Schönheit dringen ans Ohr, man fühlt sich ein wenig in "Hannibal" oder "Interview mit einem Vampir" versetzt. So in etwa muss man sich die ideale Atmosphäre für LES FRAGMENTS DE LA NUIT vorstellen. Denn das Label Equilibrium Music serviert hier keinen Metal, nicht einmal eine Gitarre, sondern neoklassische Filmmusik. Hinter dem französischen Musikprojekt stehen mit dem Pianisten Michel Villar und dem Violinenzupfer Ombeline Chardes zwei Komponisten, die sich schon mehrfach für Soundtracks von Dokumentationen, Kino- und Animationsfilmen verantwortlich zeichneten. Nun wollen sie ihre Musik mit ihrem ersten Album "Musique Du Crépuscule" von der Kinoleinwand auf die Konzertbühnen dieser Welt tragen, mit einem Piano, einem Cello und drei Violinen. Hinzu kommt auch immer wieder weiblicher, textloser Gesang.
So wie im Opener 'Eveil des Fées', der zunächst nur aus ein paar Tastentönen nebst sehr psychedelischem Gesang besteht und so etwas an einen abgedrehten Anime erinnert. Auch in 'La Ronde des Fées' setzt weiblicher Gesang ein, wenn auch in rhythmisch den Streichern entgegengesetzter Form, während das ruhige 'La Chambre des Fées' ebenso gut einer Bruchtal-Szene aus "Herr der Ringe" entsprungen sein könnte. Ansonsten regiert in den 16 Stücke eher die Dramatik, ob sehr klassisch in 'Assault', in bester Alfred-Hitchcock-Manier in 'Entre Ciel et Fer' oder wie in 'Devenons Demain II', das auch gut in den Eingangs erwähnten "Hannibal"-Film gepasst hätte. Mal erklingen ruhige Tastentöne ('Solitude', 'Soleils Noirs pour Lune Blanche' oder 'Alpha du Centaure'), mal leicht orientalische Klänge ('Solarisation'). Und 'Soleils Noirs pour Lune Blanche – Tango' hätte ich mir irgendwie auch auf einem APOCALYPTICA-Album vorstellen können. Womit wir auch schon bei der Zielgruppe wären: Wer sich an den Cello-Finnen satt gehört hat, wen die schweren Gitarren zwischen den Orchesterparts von DIMMU BORGIR schon immer gestört haben, wer der Klassik nicht abgeneigt ist oder sich einfach sein ganz eigens Kopfkino schaffen will, für den könnte "Musique Du Crépuscule" etwas sein. Nur Kerzenständer und Rotweinflasche nicht vergessen.
Anspieltipps: Assault, Devenons Demain II, La Chambre des Fées
- Redakteur:
- Carsten Praeg