LINDISFARNE - Symbiosis
Mehr über Lindisfarne
- Genre:
- (Death) Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- The Suffering
- Ocean´s Fall
- Heading The Attack
- Extending Fire
- Inner Rescue Failed
- Every Final Winter
- Naight In Solagon
- 24h
- No Rejoice
- Malevolence
<p class="MsoNormal">Abwechslungsreich - brutal - LINDISFARNE.</p>
Vermutet man beim Bandnamen LINDISFARNE doch eher Viking Metal mit einer gehörigen Portion Speed Metal, liegt man hier meilenweit daneben. Nach elf Jahren, in denen sie nicht einen Besetzungswechsel verkünden mussten, bringen die fünf Solinger anno 2010 ihr neuestes Werk "Symbiosis" auf den leider überfüllten Markt. Um es bereits vorweg zu nehmen: Auf diesem Album wird Death-Metal in Reinkultur fabriziert: Fette Doublebass, zerstörende Gitarrenwände und äußerst tiefe, dunkle Vocals. Hierbei versuchen die Jungs durchaus, Variabilität und Abwechslung hineinzubringen. Sei es durch ruhige Parts oder mithilfe moderner, experimenteller Sounds, die sich unter das Geschredder mischen.
"Symbiosis" startet mit dem zunächst etwas chaotisch wirkenden, aber sehr kräftigen und schnellen 'The Suffering'. Das folgende 'Ocean's Fall' besticht durch ein Stakkato-Riffing am Anfang und steht danach dem Vorgänger in Puncto Schnelligkeit und Aggression in nichts nach. Die Vocals, die man nach einer Minute vernimmt, erinnern teilweise an Mille Petrozza der Achtzigerjahre. In etwas mehr als sechs Minuten packen LINDISFARNE enorm viele Tempowechsel und auch ein wenig Melodie.
'Heading The Attack' folgt der identischen Marschroute der Solinger. 'Extending Fire' besticht durch eine außerordentliche Schlagzeugarbeit, die man generell loben sollte. Mit 'Inner Rescue Failed' haben wir den längsten Song der Platte nun am Start, der im Vergleich ruhiger und bedachter klingt, sowie die verschiedenen Facetten der Jungs am besten zum Ausdruck bringt. Wir haben es hier durchaus mit einem kleinen Epos zu tun. 'Every Final Winter' geht leider komplett unter, da man Teile des Songs schon den vorherigen fünf Liedern entnehmen konnte.
Herauszupicken ist demgegenüber zweifelsohne das folgende 'Naight In Solagon', der einem zunächst wunderschönen Instrumental gleicht, den selbst APOCALYPTICA nicht besser auf die Kette bekommen hätten. Dieser Song, gepaart mit richtig kräftigen Gitarrenwänden und etwas Epik, stellt sich als absolutes Albumhighlight heraus, von dem man sich sichtlich mehr wünscht. 'Naight In Solangon' stellt einen wunderbaren, zeitlich perfekten Kontrast zum Rest-Geschremmel des Albums dar. '24h' und 'No Rejoice' sind Granaten vor dem Herrn, die voll und ganz überzeugen können. Den Abschluss bildet 'Malevolence', das jedoch erneut etwas im Songgefüge untergeht und nichts Neues zu präsentieren hat.
"Symbiosis" ist generell ein gutes Stück Death Metal geworden, was Fans durchaus zu würdigen wissen, wobei insbesondere die ruhigen Parts ihre Wirkung frei entfalten können. Nichtsdestrotrotz erfinden LINDISFARNE das Todesrad wahrlich nicht neu und man mag glauben, dass man viele Parts schon irgendwo einmal gehört hat. Dies soll jedoch nicht den relativ ordentlichen Gesamteindruck von "Symbiosis" schmählern.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp