LINDISFARNE - Vengeance Of The Elder
Mehr über Lindisfarne
- Genre:
- Viking Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 10.08.2003
- Stories From Distant Shores
- The Path
- First Bloody Raid
- Cuimhnich Co Leis A Tha Thu
- Outlaw
- Ancient Thoughts
- Wheeping Of The Unborn
- Enchanted
- Die Tränen der Trauer (Bonustrack)
Viking Metal ist gerade deshalb schön, weil es nur einen erlesenen Kreis schwermetallischer Gruppierungen gibt, der sich dieser Musikrichtung widmet, aber dann auch stets die Erwartungen ihrer Anhänger erfüllen kann.
Auch LINDISFARNE aus dem Bergischen Land haben Elemente des Wikingersounds in ihrer Musik verarbeitet und präsentieren diese nun in Form von "Vengeance Of The Elder". Ob die Band sich schon eine Fanschar erpielen konnte, ist mir unbekannt, aber falls dem so wäre, könnten sie die weiter oben aufgestellte Theorie ebenfalls bestätigen. Irgendwo im Kielwasser von THYRFING zu deren Anfangstagen und DIMMU BORGIR zu "Stormblast"-Zeiten siedelt sich der Fünfer an und kann all diejenigen befriedigen, die ihre Wikingergesänge gerne etwas roher genießen.
Dies liegt zum einen daran, dass der Sound nicht so fett ist wie z.B. auf der neuen AMON AMARTH, zum anderen aber auch daran, dass man ohne Keyboards arbeitet und die hymnenhaften Melodien mit der Gitarre trägt. So werden die Fehler vermieden, welche die oben genannten THRYFING auf ihrem weiteren Weg desöfteren begangen haben, nämlich die Songs derart mit Tastenklängen zuzukleistern, dass die Härte vollkommen auf der Strecke bleibt. Andererseits fehlt eben daher der Druck, der während der Aufnahme anscheinend verloren gegangen ist...
Die neun Lieder wissen durchweg zu gefallen, so hat man neben einigen progressiven Elementen auch schon mal das Gaspedal durchgetreten ('First Bloody Raid' bewegt sich sogar im Blastspeed), verfährt sich aber nie in wirre Songstrukturen. Einziges Manko ist die Tatsache, dass sich manche Nummern aufgrund der oft gleichklingenden Gitarrensounds ein wenig ähneln, denn obwohl man in den Songs selber stets um Abwechslung bemüht ist, sind manche davon schwer auseinander zu halten.
Dafür entschädigt man den Hörer zum Schluss jedoch noch mit der tollen Hymne 'Enchanted' und dem Bonustrack 'Die Tränen der Trauer', welcher durch seine zum Mitsingen anregenden Chöre live sicherlich zünden wird.
Alles in allem ein gutklassiges Album einer aufstrebenden deutschen Underground-Band.
Anspieltipps: Wheeping Of The Unborn; Enchanted; The Path
- Redakteur:
- Björn Backes