LINEAVIOLA - Determinante
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<p>Italienische Musik abseits von Schlager und großen Tenören</p>
Die italienische Sprache ist an sich eine sehr melodische, regelrecht einfühlsam klingende, weshalb hinsichtlich der Verwendung von jener in der Musik hierzulande wohl die überwiegende Mehrheit wahlweise an romantisch-schnulzige Schlagerfuzzis, oder im anderen Extremfall, an große Tenöre denkt. Auch meine Wenigkeit hat mit der Kombination von Rockmusik und italienischer Sprache bisher kaum Erfahrungen gemacht, spontan fällt mir in erster Linie Gianna Nannini ein, deren musikalisches Werk und Wirken mich jedoch kaum berühren konnte.
In Sachen Metal ist Italien zwar eine Hochburg für jedwede Art davon, auf ihre Muttersprache verzichten die Metaller jedoch weitgehend, wobei Ausnahmen wie die Thrasher von S.R.L., diese Regel bestätigen. Was den Alternative Rock betrifft, scheint es aber sehr wohl einige Formationen zu geben, die sich nicht erst auf die englische Sprache festlegen, sondern ihre Texte frei von der Leber weg und ohne etwaige Übersetzungsschwierigkeiten formulieren, um diese dann musikalisch umzusetzen.
Ein gutes Beispiel dafür stellt die aus Reggio Emilia stammende Truppe LINEAVIOLA dar, die auf ihrem zweiten Album "Determinante" ausschließlich mit italienischen Texten aufwartet. Die Burschen fabrizieren in erster Linie getragene, in den unteren Tempo-Bereich angesiedelte Alternative-Rock-Kompositionen mit reichlich Pop-Appeal und scheinen mit ihren Klängen in Italien bereits recht erfolgreich zu sein. Was überregional, oder gar auf internationalem Parkett mit "Determinante" zu schaffen sein kann, ist ungemein schwierig abzuschätzen, zumal die Jungs hinsichtlich der Sprache zwar zielgruppentechnisch eingeschränkt sind, dafür aber sehr gefühlvoll in die Saiten greifen und der Eindruck vermittelt wird, hier würden nahezu ausschließlich auf Radioeinsatz getrimmte Tracks serviert.
Zwar existieren sehr wohl auch vereinzelte Anleihen aus dem heftigeren Bereich, doch diese - vorwiegend Nu Metal und Punkrock-Klänge - sind eindeutig in der Unterzahl, lockern aber die Chose ganz gut auf. Die Italiener machen ihre Sache bestimmt nicht übel und es ist durchaus unterhaltsam, sich dieses Album zwischendurch anzuhören, mehr als "nett" finde ich die Musik von LINEAVIOLA aber nicht, ganz egal, ob die Burschen jetzt italienisch, deutsch oder in irgendeinem turkmenischen Dialekt singen würden.
Anspieltipps: Ogni Mattina, Il Volume Della Musica
- Redakteur:
- Walter Scheurer