LIONIZE - Nuclear Soul
Mehr über Lionize
- Genre:
- Blues Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- The End Records
- Release:
- 08.09.2017
- Darkest Timeline
- Face Of Mars
- Fire In Athena
- Power Grid
- Ain't It A Shame
- Election Year
- March Of The Clones
- Let You Down
- The >mad Scientist Of Sunshine
- Nuclear Soul
- Blindness To Danger
Grandioses Songwriting auf den Spuren von DEEP PURPLE und Co.
Es ist zwar nirgendwo konkret beschrieben, aber wenn man sich etwas tiefer in die Klanggebilde von LIONIZE hineinversetzt, könnte man meinen, dass die Band sich vorgenommen hat, in der Erbfolge mancher Dinosaurier-Combos den vordersten Platz einzunehmen und vor allem Acts wie DEEP PURPLE und LED ZEPPELIN, und deren Vermächtnis im Hier und Jetzt den Rang abzulaufen. Bereits mit "Jetpack Soundtrack" hat die Truppe ein erstklassiges Album im Mischgebiet von Blues und Hard Rock veröffentlicht, welches nicht nur bei den Kritikern so richtig durch die Decke ging. Drei Jahre später meldet sich LIONIZE nun mit einer Platte zurück, die nicht nur unmittelbar an die Glanztaten des Jahres 2014 anknüpft, sondern die Maßstäbe noch einmal sehr deutlich verschiebt. Oder hätte jemand gedacht, dass der Wunsch nach einem weiteren Meilenstein all der PURPLEs und ZEPPELINs sich von einem auf den anderen Tag wegradieren ließe?
"Nuclear Soul" bremst jedenfalls das Verlangen, die Herren Morse und Blackmore noch einmal in einem Studio zu erleben oder irgendwelchen waghalsigen Wiedervereinigungen Tür und Tor zu öffnen. Der zweite LIONIZE-Release bringt so viel Schwung mit, gibt sich immer wieder emotional, tänzelt mit richtig coolen Grooves, lässt aber auch die Hammond-Noten wieder aufleben, als säße niemand geringerer als Jon Lord hinter den Tasten: Weltklasse, was alleine auf diesem Gebiet geschieht. Doch es sind nicht nur die stets 70er-affinen Sounds, deren Authentizität diesen überstrahlenden Effekt auslösen. Und es ist auch nicht bloß die grandiose Performance, an deren Spitze Frontmann Nate Bergman steht, die für eine massive Gänssehaut sorgt. Nein, es ist einfach dieses herausragende Material, das die Band hier zusammengetragen hat, das einen zuletzt nicht mehr stillsitzen lässt und eine Euphorie entfacht, die man in der Retro-Sparte alleine deshalb nur noch selten erlebt, weil viel zu viele Bands ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Doch LIONIZE verdient den größten Happen, das Stück mit der Kirsche, denn was die Band auf "Nuclear Soul" anstellt, übertrifft so ziemlich alles, was dem Blues-flankierten Hardrock in der vergangenen Dekade wiederfahren ist. Und das ist, viele werden es wissen, so einiges!
Anspieltipps: Ain't It A Shame, Election Year, Power Grid, Blindness To Danger
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes