LION'S SHARE - Dark Hours
Mehr über Lion's Share
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Blistering Records / Edel
- Release:
- 27.03.2009
- Judas Must Die
- Phantom Rider
- Demon In Your Mind
- Heavy Cross To Bear
- The Bottomless Pit
- Full Metal Jacket
- The Presidio 27
- Barker Ranch
- Napalm Nights
- Space Scam
- Behind The Curtain
Toll gemachter Heavy Metal, der mit großartigem Sänger und königlichen Refrains sehr viel Spaß macht.
Bereits seit 1987 aktiv, setzten die Schweden erst 1995 mit ihrem Debütalbum eine zaghafte Duftmarke in der Metalszene, und in den folgenden sechs Jahren sollten drei weitere, allesamt gutklassige Alben folgen, die der Band jedoch nicht zum endgültigen Durchbruch verhelfen konnten. So ging nach "Entrance" (2001) der Deal mit Massacre flöten und das Line-up brach auseinander. Sechs Jahre später war von den alten LION'S SHARE nur noch Gitarrist und Hauptsongwriter Lars Chriss übrig. Mit neuen Mitstreitern gelang dem Schweden nun vor zwei Jahren mit "Emotional Coma" ein Comeback, das sich gewaschen hatte; und ich wage zu prophezeihen, dass die Band in dem in vieler Leute Ohren mit der aktuellen Scheibe "Dark Hours" und der neuen Plattenfirma Blistering Records im Rücken noch eins drauf setzen wird.
Wer Sänger Nils Patrik Johansson von seinen anderen Bands, insbesondere von ASTRAL DOORS her kennt, der wird kaum überrascht sein zu hören, dass sich in Sachen Hooklines, Timbre und Gesangsarrangements ein wirklich massiver Einfluss des Großmeisters Ronnie James Dio ausmachen lässt, der gerade in den melodischeren und dramatischeren Stücken sehr stark zu Tage tritt. Hört euch einfach mal 'Napalm Nights' an, oder 'Heavy Cross To Bear', das mit harten Riffs einerseits und hochmelodischen Leads, dunklen Keyboards und majestätischen Hooks andererseits sehr wohl an Sachen wie "The Last In Line" und "Dehumanizer" erinnert. Ansonsten spielt die inzwischen in Stockholm ansässige Truppe relativ schnörkellosen, rifforientierten Heavy Metal der alten Schule, der allerdings auch mal etwas moderner groovende Sachen enthält, wie beispielsweise das dezent FIGHT-lastige 'Into The Bottomless Pit'. Dafür folgt gleich darauf ein klassischer Melo-Speedster wie 'Full Metal Jacket', der auch Fans der neueren HELLOWEEN toll reinlaufen sollte. Sehr gelungen ist auch 'The Presidio 27', das von der dramtischen Struktur her ein wenig an SAVATAGE oder auch an "The Headless Cross" gemahnt. Mit 'Barker Ranch' beschließt das Mitteldrittel ein echter Hit mit einem tollen Refrain und ganz am Ende steht mit 'Behind The Curtain' nochmal ein großes, dramatisches Highlight.
Wenn ihr auf die genannten Vergleichsbands steht, dann könnt ihr mit "Dark Hours" eigentlich nicht viel falsch machen. Doch das soll nicht darüber hinweg täuschen, dass das Schaffen LION'S SHAREs durchaus seine eigenen Qualitäten hat: Es handelt sich um straighten, handwerklich toll gemachten Heavy Metal mit einem großartigen Sänger, der zu jeder Zeit gut abgeht und aufgrund etlicher königlicher Refrains sehr viel Spaß macht.
Anspieltipps: Heavy Cross To Bear, Full Metal Jacket, Barker Ranch, Napalm Nights, Behind The Curtain
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle