LöBO - Alma
Mehr über Löbo
- Genre:
- Instrumental Doom / Elektronik
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Signal Rex
- Release:
- 13.02.2016
- Aqui em baixo a alma mede-se com mãos cheias de pedras
- Por fim só. Livre
- Carne e sombra
- Matei os meus mestres - Silenciei os meus ídolos
Instrumentale Reise durch Raum und Zeit
LÖBO aus Portugal hat sich dem instrumentalen Doom verschrieben. Allerdings nicht etwa instrumentalem Stoner Doom, Epic Doom oder gar Power Doom, nein, hier geht es in eine Richtung irgendwo zwischen Drone und Funeral Doom mit spaciger Elektronik als Dreingabe. Auf "Alma" gibt es also vier Stücke mit teilweise sehr langen portugiesischen Titeln und noch längerer Spielzeit, die für die gewählte stilistische Ausrichtung erstaunlich leicht ins Ohr gehen. Nur können sie sich dort, so ganz ohne Gesang und griffige Riffs und Momente, leider nicht wirklich festsetzen. Die Gitarren liefern eher wenige Riffs und stattdessen ein lautes Fundament, über dem sich die Synthesizer immer wieder erheben, in der Art eines psychedelischen Science-Fiction-Soundtracks aus den 80ern, von der Art Film, die man nur in Videotheken oder spät nachts im Privatfernsehen zu sehen bekam.
Die Produktion ist angemessen ausgefallen, druckvoll ohne überladen zu wirken, die Gitarren haben ordentlich Power und auch Dreck unter den Saiten und die Synthies klingen schön unterkühlt. Die Melodien, die letztere so spinnen, legen sich einem Spinnennetz gleich um das metallische Fundament und können, während die Scheibe läuft, immer wieder für angenehme Bilder in meinem Kopf sorgen. sobald "Alma" jedoch verklungen ist, habe ich alles wieder vergessen. Wie gesagt, bei instrumentalem Doom dieser Spielart ist das wenig verwunderlich, schade ist es aber eben auch und sorgt dafür, dass LÖBO wohl stets nur etwas für absolute Liebhaber bleiben wird. Alle anderen suchen sich eben Bands mit Sänger oder einem Sound, der mehr rockt und griffigere Songs hervorbringt.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst