LORD BELIAL - The Black Curse
Mehr über Lord Belial
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Regain Records / Soulfood
- Release:
- 26.09.2008
- Pazuzu - Lord Of Fevers And Plague
- Trumpets Of Doom
- Sworn
- Inexorable Retribution
- Antichrist Reborn
- Primordial Incantation
- Devilish Enlightenment
- Ascension Of Lilith
- Unorthodox Catharsis
- Soul Gate
LORD BELIAL - wie immer ein Manifest im schwarz getränkten Metal.
Die letzten Veröffentlichungen der Backelin-Brüder waren musikalisch durchweg Offenbarungen. Wie kaum eine zweite Band in der gesamten Szene vermischten die Schweden die rauen Töne der ersten Stunde mit dem hymnischen Unterbau der melodischer orientierten Sparte, ohne dabei aber Zugeständnisse in jedweder Form machen zu müssen. Mit der bis dato aktuellen Scheibe "Revelation" spielte sich die Band schließlich endgültig in den Olymp und sicherte sich dort einen Platz als eine der besten Midtempo-Kapellen im kompletten Sektor.
Auf "The Black Curse" schreiten LORD BELIAL nun zur nächsten Pflichtaufgabe, orientieren sich dabei jedoch wieder den ganz düsteren, teils auch sperrigeren Klängen. Der Sound ist wieder eine Spur rauer, das hymnische Element unterdessen besser versteckt als auf der vorherigen Platte. So kommt es, dass man besonders in den ersten Minuten mehrfach schlucken muss, um sich mit der Rückbesinnung dauerhaft anzufreunden, da gerade die Melodik von "Revelation" zu den Sternstunden des nordischen Black Metals gehört(e). Je weiter man dann aber in das Soundgefüge der neuen Scheibe eindringt, desto intensiver verliert man sich im bösartigen Getümmel der rohen Gitarren. Gerade in den flotteren Stücken wie 'Inexorable Retribution' und 'Ascension Of Lilith' verstehen die Schweden es wieder, ihr Publikum bedingungslos mitzureißen, bevor dann in genialen Hymnen wie 'Antichrist Reborn' und 'Unorthodox Catharsis' wieder das Tor zur höllischen Unsterblichkeit aufgerissen wird. Mit solchen Killer-Kompositionen bleiben die Schweden den hohen Ansprüchen an ihre Musik jedenfalls wieder vollends treu.
Und trotzdem kann sich "The Black Curse" nicht über die gesamte Distanz mit "Revelation" messen, was jedoch auch zu befürchten war. In Puncto Abwechslung mag die neue Scheibe zwar die Nase vorn haben, aber was die Begeisterungskraft und die Euphorie des Vorgängers angeht, hat man hier nur zeitweise etwas entgegenzusetzen. Dafür überzeugt "The Black Curse" allerdings mit intensiver, apokalyptischer Stimmung und beachtlicher Standhaftigkeit - Elemente, die LORD BELIAL als Führungskraft im Black-Metal-Bereich noch deutlicher manifestieren. Erwartungsgemäß, aber stets erwähnenswert.
Ergo: Die Backelin-Familie hält weiter Kurs gen Spitze und plant in den kommenden Monaten sogar verstärkte Live-Präsenz. Wünschenswerter könnten die Entwicklungen im Hause LORD BELIAL daher auch kaum mehr sein!
Anspielitpps: Antichrist Reborn, Devilish Enlightenment, Trumpets Of Doom
- Redakteur:
- Björn Backes