LOTH - Apcryphe
Mehr über Loth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Vendetta Records
- Release:
- 21.12.2017
- Douce Dame Jolie
- Mourir à Metz
- Malmoth
- Apocryphe
Verwirrung und Eintönigkeit
Die ersten Noten des neuen LOTH-Albums stiften gleich einmal Verwirrung; die als Black-Metal-Combo angekündigte Truppe interpretiert in 'Douce Dame Jolie' ein altes französisches Volkslied im Stile einer Mittelalter-Combo - und weckt bereits schlimmste Befürchtungen, dass "Apocryphe" mit radikalem Stilbruch für eine unerwünschte Erschütterung sorgt.
Kurz darauf verschafft das Duo seiner Hörerschaft allerdings Klarheit und wechselt schlagartig zurück in den atmosphärischen, epischen Black Metal, der bereits das selbst betitelte Erstlingswerk zierte. Drei relativ ausladend arrangierte Longtracks stellen schließlich einen starken Kontrast zu den Folk-Einflüssen des Openers auf, sind letztlich allerdings auch nicht zwingend der Rede wert, weil die Franzosen kein gutes Gespür für Dynamik zeigen und irgendwann auch den Fokus verlieren. Die Melodien werden ewig in die Länge gezogen, sind kaum variabel und belegen eine kontinuierliche Gleichförmigkeit, die von den ersten Takten von 'Mourir à Metz' bis zur Schlussnote von "Apocryphe" kaum ausgehebelt wird.
Ein Plus bekommt die Scheibe jedoch für den sphärischen Teil, denn das meist depressive Stimmungsbild setzt sich von Anfang an und wird auch von der mangelhaften inhaltlichen Variation nicht entscheidend angetastet. Trotzdem: Auf Dauer gestaltet sich "Apocryphe" relativ langweilig, weil dem ersten Akzent keine weiteren mehr folgen und sich die Platte schnell gen Eintönigkeit verabschiedet. Schade eigentlich, denn mit kompakter arrangiertem Stoff wäre dieses Dilemma locker abzuwenden gewesen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes