LUCIFERICON - The Occult Waters
Mehr über Lucifericon
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Blood Harvest
- Release:
- 22.07.2013
- Infinituum
- The Temple Of Lucifericon
- Moon Over Fading Statues
- Azazel's Torch
- Deathtongue
Ein okkulter Death Metal Erstschlag, der aufhorchen lässt.
Die aktuelle Beliebtheit okkulter Themen macht auch vor dem Death Metal keinen Halt und so ist es kein Wunder, dass sich in Holland, einer der führenden Okkultisten-Nationen der letzten Jahre, mit LUCIFERICON eine Band aufmacht, okkulten Death Metal zu spielen.
Wer sich nun fragt, was "okkult" in diesem Zusammenhang bedeutet und ob man an allen möglichen und unmöglichen Stellen der Musik der Band von ausladenden 70er Psychedelik-Parts oder Frauengesang überrascht wird, kann sich beruhigt zurücklehnen und der, nun auf Vinyl wiederveröffentlichten Debüt-Mini-LP "The Occult Waters" lauschen.
Denn hier gibt es, nach einem kurzen Intro vier ordentliche Death Metal Songs, deren satanistisch-finsterer Inhalt sich vor allem in den Texten und einer morbiden Atmosphäre äußert.
Dabei orientiert man sich vom Sound her an den frühen Genrevertretern aus Skandinavien und bietet extrem tiefen, von viel Hall vernebelten Gesang, melancholische Leadgitarren und ein paar akustische Einsprengsel auf. Die Songs haben ein eher langsames Grundtempo, das zwar durch gelegentliche Ausbrüche abgewechselt wird, aber selbst in diesen Momenten nie hektisch wirkt.
Die Marschrichtung steht also fest und es bleibt die Frage, ob man es mit aktuellen Mitstreitern wie den allseits gelobten NECROS CHRISTOS oder den Finnen von KRYPTS aufnehmen kann. Für eine abschließende Beantwortung dieser Frage muss man wohl das angekündigte Album der Band abwarten, die ersten Duftmarken, die man auf "The Occult Waters" setzt, lassen aber schon mal aufhorchen (oder aufriechen?).
Herzstück der Mini-LP ist dabei das atmosphärisch dichte, mit schönen Gitarrenmelodien versehene 'Moon Over Fading Statues', das düstere Eingängigkeit mit finsterer Boshaftigkeit verknüpft und ein richtiger Hit ist. Auch 'Azazel's Torch' schlägt in eine ähnliche Kerbe und steht seinem Vorgänger in der Tracklist in nichts nach. Hier sind es erneut die exzellenten Gitarrensoli, die aufhorchen lassen und zeigen, dass bei LUCIFERICON Musiker am Werke sind, die bereits einige Erfahrung im Death Metal gesammelt haben.
Wer düsteren Death Metal mit okkult-satanischen Texten und einer morbiden Atmosphäre mag, bekommt mit "The Occult Waters" einen mächtigen Warnschuss vor den Bug und sollte sich den Vorgeschmack auf das Debütalbum der Holländer dringend an Bord holen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst