MAGNIFIED EYE - Transition
Mehr über Magnified Eye
- Genre:
- Stoner Rock
- Label:
- Daredevil Records
- Release:
- 23.12.2005
- Fiend
- Dawn Of The Muse
- Amongst Heathens
- Transition
- Soul Flame
- Expectations (Part 1)
- Jezebel
- Gun City Blues
- Religion's Children Come In Herds
- Expectations (Part 2)
- In Circles
- W.U.T.T.
- Out Of The Shadows
- Pledge Of Secrecy
- Drain The Lizard
- Rapture
- Marooned
- Songs Of Sweet Disease
Drei Jahre nach ihrem offiziellen Debüt "The Last Sun" und einige Samplerbeiträge später hat das dänische Stoner-Rock-Outfit MAGNIFIED EYE wieder ein neues Album am Start, das trotz vieler Vorzüge allerdings nur in der zweiten Liga dieses Genres spielt. Ein vorschnelles Urteil, dachte ich zuerst auch, doch nach intensiver Beschallung suche ich auch jetzt noch nach den wirklich herausragenden Momenten auf "Transition", auch wenn die Scheibe im Grunde genommen gar nicht mal so schlecht ist. Doch was die Dänen hier bieten, ist alles bereits in ähnlicher Form bekannt. Neue Impulse, ja Innovation überhaupt sind Fehlanzeige, und wenn die Musik dennoch mal richtig mitreißend klingt, wie etwa bei 'In Circles' und 'W.U.T.T.', bei denen zusätzlich noch eine Mundharmonika zum Einsatz kommt, ist dies meist nicht von langer Dauer.
Dabei waren die Voraussetzungen für dieses Album wirklich hervorragend. Gute Resonanz in der Presse zum letzten Album, eine wirklich lobenswerte Aufnahmemethode (man bevorzugte den warmen Analog-Sound mit einer Maschine aus den Siebzigern) und auch zahlreiche gute Ideen. Doch irgendwie hat es dann bei den Arrangements nicht sollen sein. Midtempo-Stücke wie 'Fiend' oder das basslastige 'Jezebel' sind ganz solide, lassen aber den nötigen Punch vermissen, wohingegen die flotteren Sachen wie 'Dawn Of The Muse' und 'Transition' es an Flair vermissen lassen. Trotzdem gehört das erstgenannte Stück zu den besten Songs auf "Transition", was vor allem am sehr rockigen Ansatz dieser Komposition liegt.
Mit wachsender Spieldauer wird es aber zunehmend unspektakulärer. MAGNIFIED EYE haben ganze 18 Songs auf dieses Album gepackt, doch nur gut die Hälfte ist wirklich interessant. Das übrige Material besteht aus ständigem Rezitieren bekannter Größen, aber auch aus Wiederaufnehmen eigener, bekannter Strukturen. Wie gesagt, wirklich schlecht ist die Musik deshalb sicher nicht, aber bei der unheimlich starken Konkurrenz im Stoner-Genre sollte es schon etwas mehr sein als eine derart geringe Ausbeute.
Dementsprechend ist "Transition" auch nur für beinharte Wüstenfans interessant, die nicht viel Wert auf Eigenständigkeit legen, sondern sich einfach nur gerne mit dieser Musik berieseln lassen. Mir persönlich fehlt es besonders in der zweiten Halbzeit an guten Hooklines und neuen Elementen, weshalb ich mir auch schwer vorstellen kann, dass ich die Scheibe so schnell wieder auspacken werde. Da genehmige ich mir lieber einen weiteren Durchlauf der ebenfalls gerade auf Daredevil Records erschienenen Split-CD von DEVILLS und SERGEJ THE FREAK.
Anspieltipps: W.U.T.T. Marooned, In Circles
- Redakteur:
- Björn Backes