MARDUK - La Grande Danse Macabre
Mehr über Marduk
- Genre:
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- Bonds Of Unholy Matrimony
- La Grande Danse Macabre
- Death Sex Ejaculation
- Funeral Bitch
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- Jesus Christ...Sodomized
Hand aufs Herz: wer hätte von den Schweden etwas Anderes erwartet als "Panzer Division Marduk", Teil 2? Tja, das Quartett überrascht einmal mehr mit einer Scheibe, die sich von ihrem (Full Length-)Vorgänger deutlich unterscheidet. "La Grande Danse Macabre" zeigt die Band von einer betont abwechslungsreichen Seite, die ihr auch ausgesprochen gut zu Gesicht steht. Denn anstatt die kompromißlose Knüppelschiene ihres jetzt schon legendären "PDM"-Outputs fortzusetzen und sich damit ganz zwangsläufig zu wiederholen, variieren Morgan S. Hakansson & Co. auf ihrer neuen CD das Tempo in einer Art und Weise, wie man es bislang von ihnen noch nicht gesehen hat.
Auf "La Grande Danse Macabre" finden sich jeweils zwei für MARDUK-Verhältnisse kriechend langsame Instrumentals, überlange Epen im Cinemascope-Format und druckvolle Midtemponummern. Dazu kommen insgesamt 4 gnadenlose Nackenbrecher, die in ihrer Zerstörungskraft den "Panzer..."-Geschossen in nichts nachstehen, sowie eine gelungene SAMHAIN-Coverversion.
Näher auf die einzelnen Songs einzugehen, erübrigt sich; MARDUK-Anhänger wissen anhand der kurzen Schilderung ohnehin, was sie erwartet. Und Black Metaller, welche die Band bislang noch nicht inbrünstig verehrt haben, sind meiner unmaßgeblichen Meinung nach ohnehin nicht ganz auf der Höhe des Geschehens.
Anzumerken bleibt noch, daß der Vierer bedingt durch seine fleissigen Tour-Aktivitäten kompakter und geschlossener als je zuvor daherkommt, wobei sich die Instrumentalisten spielerisch deutlich gereift präsentieren; daß Permafrostkehlchen Legion sein ehrfurchtgebietendes Geröchel noch radikaler und zugleich variabler als bisher intoniert; und daß die Tägtgren-Brüder Tommy (Produktion) und Peter (Mix) der Scheibe einen für BM-Verhältnisse außergewöhnlich transparenten und dennoch brettharten Sound verpaßt haben.
Einziges Manko von "La Grande Danse Macabre" ist meines Erachtens, daß MARDUK die sich jeweils stilistisch ähnelnden Songs nicht etwas besser verteilt haben, folgen diese doch zumeist unmittelbar aufeinander. Dieser marginale Kritkpunkt ändert allerdings nichts daran, daß die bösen Buben einmal mehr ein ausgezeichnetes Stück heftiger Mucke kreiert haben, mit dem sie ihre Position in der absoluten Beletage der schwarzmetallischen Zunft nicht nur verteidigen, sondern sogar ausbauen können sollten.
Anspieltips: Death Sex Ejaculation; Funeral Bitch; Jesus Christ... Sodomized
- Redakteur:
- Rainer Raithel