MONARCH (USA) - Future Shock
Mehr über Monarch (USA)
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenverlag / Distrokid
- Release:
- 16.04.2021
- Blast The Seed
- Khaos Warrior
- Future Shock
- Nuclear Warfare
- Shred Or Die!
- Multiverse
- Fatal Vector
- Collision Of Bones
- Swarm Of The Whorenet
- Metal Soul
Detailverliebtes Thrash-Geschoss.
Dass diese Gruppe etwas auf dem Kasten hat, dürfte schon daran zu erkennen sein, dass sie 2019 Sieger des Wacken Metal Battle USA wurde und dabei einen Auftritt beim WOA gewann. Nun steht die Veröffentlichung des zweiten Albums "Future Shock" des Quartetts MONARCH aus San Diego an und bestätigt das Können der Band. Mit zwei Gitarren spielt die Band einen harten und zugleich ausgefeilten Thrash Metal, der auch für andere Metalspielarten offen ist.
Das Gerüst der Scheiben bilden einige Speed-Thrash-Granaten mit gut ausgearbeiteten Leadbreaks wie 'Blast The Seed', 'Nuclear Warfare' mit markantem Bass, dem coolen 'Shred Or Die!' oder der Dampframme 'Fatal Vector'. Das wahnwitzige 'Swarm Of The Whorenet' möchte man fast als Prog Thrash bezeichnen. Daneben gehen 'Khaos Warrior', das Titelstück und 'Metal Soul' eher in Richtung klassischen Heavy Metals und weisen Soli auf, die sich auch bei mancher etablierten Metalband gut gemacht hätten. Vor allem die Doppel-Leadgitarren in der ersten dieser Nummern überzeugen. In 'Collision Of Bones' hingegen wird todesmetallisch gegrunzt.
Leider lässt sich der Sänger fast das gesamte Album über mit wütendem Geschrei vernehmen. Ich finde es ja lustig, wenn ein Sänger quasi als metallischer Louis de Funès seine Wutanfälle zelebriert, aber die Band sollte sich fragen, ob damit nicht ihre akkurate Musik zugebrüllt wird. Der Eindruck, dass man sich bei MONARCH der eigenen Klasse vielleicht nicht bewusst ist, kann sich auch beim sehr beeindruckenden 'Multiverse' einstellen, einem zunächst ruhigen und melodischen Stück, das allmählich in ausgefeilten Arrangements an Tempo und Härte zunimmt. Als ich das Album zum ersten Mal hörte, keimte in mir die Hoffnung auf, mich könnte eine epische Nummer in der Tradition von 'One' oder 'Seasons In The Abyss' erwarten, doch leider lässt die Gruppe die vielversprechende Idee verpuffen, und die Nummer bleibt nur ein kurzes instrumentales Zwischenspiel.
"Future Shock" ist ein sehr beachtliches Album, und Freunde gepflegter Zerstörung sollten sich den Namen MONARCH merken, wobei ich in meinem Schwärmen für die Leadgitarren nicht das punktgenaue und variable Spiel des Schlagzeugs vergessen will. Bleibt zu hoffen, dass die Gruppe ihr Talent nicht einem Klischee opfert.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser