MONDVOLLAND - d'Olde Roop
Mehr über Mondvolland
- Genre:
- Folk Metal / Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Painkiller Records/ Apollon
- Release:
- 23.07.2010
- Stemmen in de Avond
- De vuurman van Papendal
- De roep der gevallen helden
- 't Oudreemsterveld
- Daar, waar Donar dondert
- Vastelavond
- De witte juffer van Kernheim
- ...als de grijze sluier over de wouden danst
- Hoeffslagen in den verte
Pagan Metal auf niederländisch.
Nanu, das klingt aber eigenartig. Ist die holländische Black-Metal-Szene von jeher darauf bedacht, die Extreme des Sounds auszureizen und jenseits von norwegischen Garagenproduktionen etwas zu kreieren, dessen größter gemeinsamer Nenner auf den Namen MARDUK hört, darf man regelrecht überrascht sein von dem, was MONDVOLLAND auf ihrem aktuellen Release fabrizieren. "d'Olde Roop" ist ein waschechtes Pagan-Metal-Werk mit unzähligen, folkigen Passagen, die phasenweise sogar fast schon zu dick aufgetragen werden, der Band aber nicht nur in der heimischen Szene ihre Position sichern sollten. Denn was Songwriting und Ideenreichtum innerhalb der bekannten Grenzen anbetrifft, schlagen sich diese Deichländer mehr als nur wacker.
Was auf jeden Fall für die Band spricht, ist das hohe Maß an Abwechslung, welches dieses Debüt für sich beanspruchen kann. MONDVOLLAND wissen um die Wirkung radikalerer Maßnahmen, genießen gleichzeitig aber auch die Schönheit einer von Violinen und Flöten getragenen Melodie. Während DISSECTION somit in Nummern wie 'Daar, Waar Donar Dondert' oder 'Vastelavond' lauern, lässt sich die Band an anderer Stelle zu epischen Klängen bis hin zum FALCONER-Umfeld treiben. Problematisch wird es lediglich, wenn jener Folk-Anteil den jeweiligen Song zu dominieren beginnt und die erhabene Atmosphäre mit fast schon Party-verdächtigen Harmonien hintergeht. 'De Vuurman Van Papendal' zeigt bereits zu Beginn, wie gefährlich ein derartiger Überhang ist. 'De Witte Juffer Van Kernheim' bestätigt dies mit ähnlich aufdringlichen Passagen, die an sich nicht wirklich schlecht oder nervig sind, aber den Kern der Musik schon zu einem bestimmten Punkt verwässern.
Andererseits haben MONDVOLLAND genügend Argumente auf ihrer Seite, die sie in diesem Bereich vor dem gängigen Standard, ja vor dem Durchschnitt schützen. 'De Roep Der Gevallen Helden' ist ein Manifest der schwarz-heidnischen Musikkunst, ähnlich wie der Rausschmeißer 'Hoefslagen In De Verte', der eigentlichen Essenz des Pagan-Sounds dieser Niederländer. Denn gerade hier zeigt sich, dass die Band ihr Handwerk versteht und auch über die Grenzen hinaus zu komponieren weiß, vor allem was die aggressiveren Passagen angeht. Schade eben, dass die vermeintliche Epik in den folk-lastigen Kompositionen das Gesamtresultat insofern beeinträchtigt, dass die Wirkung der soeben genannten Songs nicht konsequent aufrechterhalten werden kann.
Nichtsdestotrotz: "d'Olde Roop" ist ein gutes, lohnenswertes Album, zwar mit kleinen Schwächen, dafür aber auch mit einzelnen Highlights. Pagan-Jünger sollten ruhig mal ein Ohr riskieren!
Anspieltipps: Daar, Waar Donar Dondert; Vastelavond
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes