MORS PRINCIPIUM EST - The Unborn
Mehr über Mors Principium Est
- Genre:
- Melodic Death Metal
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 25.04.2005
- Pure
- The Harmony Remains
- Parasites Of Paradise
- Two Steps Away
- Altered State Consciousness
- Spirit Conception
- The Unborn
- Fragile Flesh
- Pressure
- The Glass Womb
- Blood Of Heroes (Bonus Track)
- No More (Bonus Track)
Aggressiver Keyboard-Metal aus Finnland, fett produziert, bombastisch und mit einem guten Schuss Melodie. Na, klingelt es? Genau, CHILDREN OF BODOM. Aber halt mal; mit den Superstars um Alexi Laiho haben MORS PRINCIPIUM EST rein gar nichts zu tun. Stattdessen orientieren sie sich eher am Nachbarstaat Schweden und da ganz klar Richtung Helsingborg. SOILWORK heißt die Band, die mit ihrem "Natural Born Chaos"-Album eine Welle losgetreten hat, die jetzt erste Nachwuchsbands ans Tageslicht bringt. Nach der eher biederen Vorstellung einer Band wie SCAR SYMMETRY zeigen sich MORS PRINCIPIUM EST jedoch weitaus reifer, experimentierfreudiger, progressiver und auch eleganter und kommen so schon sehr nahe an ihre Idole heran.
Sehr toll sind in diesem Kontext die verspielten Instrumentalpassagen in den einzelnen Songs, die immer wieder den sphärischen Teil der Platte betonen und die eh schon omnipräsenten Keyboards noch weiter in den Vordergrund rücken. Ja, das Keyboard agiert absolut gleichberechtigt zur Gitarre und gibt in manchen Kompositionen auch die Marschrichtung vor, und das, obwohl es eher als Background-Wand eingesetzt wird. Man mag jetzt sicherlich zusammenzucken und sagen "ne, Keyboards sind kein Metal", aber eine solche Aussage ist im Fall von MORS PRINCIPIUM EST mal wieder ziemlich dumm. Denn hier harmoniert das Tasteninstrument wunderbar mit den übrigen melodieerzeugenden Geräten und unterstreicht die eigene Sinnhaftigkeit.
Eigentlich kann ich das zweite Album generell schon vorab als Kaufempfehlung für alle SOILWORK-Anhänger anpreisen, nur sollte man sich gleichzeitig auch bewusst machen, dass MORS PRINCIPIUM EST bei weitem nicht so viele Ohrwürmer wie ihre Kollegen verbraten haben. Stattdessen überwiegt gerade im mittleren Part von "The Unborn" das progressive Element der Songs, welches das Sextett ab und zu auch in Richtung OMNIUM GATHERUM bewegt. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, und so geraten gerade der Opener 'Pure' (mit weiblichen Vocal-Backings), das schnelle 'The Harmony Remains' sowie das fette 'Fragile Flesh' zu mitsingbaren Hymnen erster Güte. Auch das lediglich als Bonustrack für die Digipak-Version vorgesehene, sehr melodische 'No More' bleibt auf Anhieb hängen und würde daher auch Beachtung auf dem herkömmlichen Release verdienen, was übrigens auch für das starke Cover von MEGADETH's 'Blood Of Heroes' gilt.
Insgesamt haben MORS PRINCIPIUM EST also so gut wie alles richtig gemacht und ihren schwedischen Kollegen den Kampf angesagt. Jetzt noch ein paar Ohrwürmer mehr und der Wettbewerb ist ausgeglichen.
Anspieltipps: Pure, The Harmony Remains, Fragile Flesh, No More, Blood Of Heroes
- Redakteur:
- Björn Backes