MORSE, NEAL - Lifeline
Mehr über Morse, Neal
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Radiant Records/SPV
- Release:
- 17.10.2008
- Lifeline
- This Way Home
- Leviathan
- God's Love
- Children Of The Chosen
- So Many Roads
- Fly High
Jesus Christus.
Für Fans von NEAL MORSE kann ich diese Rezension ganz kurz fassen: Alles beim Alten, kaufen, Amen. Klingt da beim Rezensenten etwa ein wenig Enttäuschung durch? Nicht wirklich, aber die große Euphorie, die bei mir die vor kurzem veröffentlichte DVD "Sola Scriptura & Beyond" auslöste, setzt beim Hören von "Lifeline" bei mir nicht ein.
Im Prinzip ist "Lifeline" ein typisches Album des Masterminds, wie man es von ihm seit seiner Trennung von SPOCK'S BEARD in schöner Regelmäßigkeit geliefert bekommt. Das ist Instrumental immer noch allererste Sahne, auch weil Neal wieder die tatkräftige Unterstützung von Drumikone Mike Portnoy und von Bassist Randy George erhält. Wirkliche Neuerungen sind allerdings rar gesät, lediglich die etwas vermehrten Bläsereinsätze können hier genannt werden. Ansonsten bietet "Lifeline" exakt das, was man von NEAL MORSE erwarten kann: waghalsige Instrumentalabfahrten, Jesus, tolle Vocallines, Gott, halbstündige Epen, die heilige Jungfrau Maria, optimistische Balladen, noch mehr Jesus und zu guter letzt vor allem Jesus.
Das soll auch klar machen, dass die Texte diesmal noch ein Stück weit deutlicher und offensiver ausgefallen sind, was ab und zu durchaus mal zu verdrehten Augen führen kann. Und das liegt nicht daran, dass ich kein Christ bin, sondern einfach daran, dass mich bei MANOWAR auch der übermäßige Gebrauch von Odin nervt oder bei MACHINE HEAD das andauernde 'Fuck You'. Will sagen, den Texten mangelt es etwas an Abwechslung. Eigentlich bin ich sicher, dass NEAL MORSE durchaus in der Lage ist, sein Anliegen etwas subtiler zu verkaufen.
Wem diese Kleinigkeit egal ist, der wird mit "Lifeline" natürlich auch diesmal musikalisch voll überzeugt, aber daran dürften Fans sowieso nie gezweifelt haben.
Anspieltipps: Lifeline, Leviathan, So Many Roads
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk