MOTH GATHERER, THE - A Bright Celestial Light
Mehr über Moth Gatherer, The
- Genre:
- Post Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Agonia (Soulfood)
- Release:
- 19.04.2013
- The Water That We All Come To Need
- Intervention
- A Road Of Grave And Skulls
- The Womb, The Whoe, The Woman
- A Falling Deity
Debüt-Bollide, der alles erschlägt.
Mit "A Bright Celestial Light" trudelt ein schwer verdauliches Debüt der Schweden THE MOTH GATHERER ein. Dass ich viele Sätze aus dem Infotext schon anderswoher kenne, ist nicht die Schuld der Band. Irgendwie muss sich die Musik ja vermarkten lassen. Dafür bin ich ganz froh, dass man nicht direkt die ganz großen Namen zum Vergleich heranzieht, um sich zu verorten. Für irgendetwas muss man als Schreiberling ja auch gut sein.
Das Attribut "schwer verdaulich" ergibt sich zum einen aus der Schnittmenge an Musik, in deren Mitte sich das Duo eingenistet hat. Nach einem ruhigen Intro wird man von der Dampfwalze erschlagen, die sich Riff nennt. Irgendwo zwischen "Post" und Doom wird hier gewerkelt, als ob es kein Morgen gäbe. Inklusive ein paar Schlenker in Extreme-Metal-Gefilde, vor allen an den Vocals. Es drückt ordentlich, ab und an wackelt der Kopf und die Finger klopfen nervös auf die Tischkante. Ein paar hübsche Momente hat dieses Album definitiv zu verzeichnen. Einziges Problem: Gleichförmigkeit.
Aus lediglich fünf Songs besteht "A Bright Celestial Light", Überlänge ist folglich an der Tagesordnung und man neigt dazu, leicht den Faden zu verlieren, weil es oft ziemlich sperrig zugeht. Meterhohe Kaskaden von Riffs, mehrstimmiger Gesang und ein wummerndes Wabern der Rhythmusgruppe sind die Stilelemente, die sich hauptsächlich ausmachen lassen. Verkehrt ist daran an sich erst einmal gar nichts. Wenn man sich aber schon beim zweiten Song fragt, wie lange es wohl noch dauert, ist etwas im Busch. Streckenweise packt mich die Musik, doch für meinen Geschmack wurde hier zu viel Wert auf "Atmosphäre" gelegt und zu wenig auf Melodien, handhabbare Riffs oder kompakteres Songwriting geachtet. Für Genre-Fans und Experimentierfreudige aber allemal einen Versuch wert!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher