MOTIONLESS IN WHITE - Infamous
Mehr über Motionless In White
- Genre:
- Metalcore / Industrial Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Fearless Records
- Release:
- 16.11.2012
- Black Damask (The Fog)
- Devil's Night
- A-M-E-R-I-C-A
- Burned At Both Ends
- The Divine Perfection
- Puppets 2 (The Rain)
- Sinematic
- If It's Dead, We'll Kill It
- Synthetic Love
- Hatefuck
- Underdog
- Infamous
ROB ZOMBIE trifft auf Metalcore und es funktioniert
Zu Zeiten der Debüt-EP "When Love Met Destruction" hätte ich MOTIONLESS IN WHITE nun wirklich nicht zugetraut mal einer der Hypes der Szene zu werden. Gut, in der ersten Liga spielt man zwar noch immer nicht mit, aber mit "Infamous" sollte man auf jeden Fall mehr als ordentlich in der zweiten Liga mitspielen.
Wie auch das erste richtige Album "Creatures" von 2010 mischt "Infamous" ordentlich Metalcore mit Industrial und leichten New Metal-Zitaten. Dieses Mal geht die Band um Sänger Criss Motionless aber noch einen Schritt weiter und fröhnt noch mehr den alten Alben von ROB ZOMBIE und MARILYN MANSON. Man nehme nur 'A-M-E-R-I-C-A', der Song ist nun wirklich nicht gerade meilenweit entfernt von "Antichrist Superstar".
Aber natürlich wird der durchschnittliche Metalcore-Fan nicht überfordert. Mit Nummern wie 'Devil's Night', 'If It's Dead, We'll Kill It' (zusammen mit BLEEDING THROUGH-Frontman Brandon Shipetti) oder 'Hatefuck' gibt es genug Abrissbirnen für die Liveshows. Wenn man ehrlich ist, machen einzig und allein die Industrial-Keyboards die Band interessant, denn sonst würde man sich wenig bis gar nicht von anderen Bands unterscheiden, die mit einem "normalen" Metalcore-Sound mehr überzeugen können. Dennoch ist "Infamous" eine ordentlich Platte. Einzig 'The Devine Infection', mit SOILWORK-Sänger Björn "Speed" Strid, kann man nicht wirklich überzeugen. Der frühere Bassist und jetztige Gitarrist Ricky Olson übernimmt nun den klaren Gesang und steht seinem Vorgänger in nichts nach, ist aber leider auch nicht viel besser als guter Durchschnitt.
Dies klingt vielleicht nach etwas viel Gemotze, aber "Infamous" macht schon ordentlich Spaß zu hören. Sicherlich kein Album des Jahres, aber eine gut gemachte und leicht andere Metalcore-Scheibe haben MOTIONLESS IN WHITE da schon vorgelegt. Für Fans des Genres sicherlich eine Empfehlung, den Industrial-Metal-Fan wird man allerdings nicht gewinnen können.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning