MY CITY BURNING - Lone Wolves
Mehr über My City Burning
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- I Scream Records
- Release:
- 15.04.2011
- Shred And Gone
- Nine Yardds
- Rise Up
- Bottomfeeder
- The Hardest Part Is Letting Go
- Broken Thrones
- Misery Loves Alcohol
- Stronger
- This Iss The End
- The Great Escape
Die neue Hardcore-Perle aus den Grachten!
Die niederländische Hardcore-Szene war schon immer sehr lebendig und genießt westwärts der hiesigen Landesgrenzen ein Ansehen, das dem brutalen Metal absolut ebenbürtig ist. Komischerweise gelingt aber dennoch nur den wenigsten Kapellen aus dem Dope-Paradies der Durchbruch, was sicher nicht auf die Qualität der jeweiligen Acts zurückzuführen ist. MY CITY BURNING könnten mit diesem Problem ebenfalls bald konfrontiert werden, denn eines ist gewiss: Die Truppe aus Amsterdam hat eine Menge auf dem Kasten, was den räudigen Hardcore der alten Schule betrifft. Doch wird das Debütalbum "Lone Wolves" in der Szene auch ähnlich aufmerksam aufgenommen wie vor einiger Zeit das hervorragende Demo "White Lies, Black Eyes"?
Verdient hätte die Band dies allemal, denn was in den zehn Songs aufgefahren wird, gehört zur Creme de la Creme des gesamten Genres. Mit einer Ruppigkeit und Entschlossenheit, die an die seltener werdenden MADBALL-Releases erinnert, starten MY CITY BURNING zu einem Frontalangriff auf die verwöhnten Trommelfelle und lösen dort Erstaunen und Respekt auf ganzer Linie aus. "Lone Wolves" lebt hierbei vor allem von seiner Energie und seinem hohen Tempo, aber auch vom bedingungslosen Willen, die Aggressionen kreativ zu entfesseln. Zwar nimmt die Abwechslung zum Ende der Scheibe hin ein wenig ab, allerdings ist es den Herrschaften dennoch bis zum Schluss gelungen, jedem einzelnen Song einen absolut individuellen Charakter zu verpassen - gerade im Hardcore keine Selbstverständlichkeit.
Davon abgesehen schwimmen sich MY CITY BURNING von vielen offenkundigen Vergleichen frei. Die Backing-Shouts mögen etwas von HATEBREED haben, die radikalen Short-Tracks sind im Stile von ganz alten AGNOSTIC FRONT, und mit MADBALL hätte man auch einen weiteren Act aus der Königsklasse im Boot - doch unterm Strich bleibt das, was auf "Lone Wolves" geschieht, über weite Strecken sehr eigenständig, alleine schon wegen des derzeit unvergleichlich hohen Energielevels. Für ein Debütwerk haben die Jungs aus Amsterdam damit schon mehr herausgeschlagen, als man überhaupt erwarten kann. Und mehr noch: Mit diesem kompakten Kraftakt schießt die Band auf Anhieb an die Spitze der Szene und bleibt für den weiteren Jahresverlauf das Maß aller Dinge!
Anspieltipps: Nine Yards, The Hardest Part Is Letting Go, This Is The End
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes