MY SLEEPING KARMA - Soma
Mehr über My Sleeping Karma
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 28.09.2012
- Pachyclada
- Interlude
- Ephedra
- Interlude
- Eleusine coracana
- Interlude
- Saumya
- Interlude
- Somalatha
- Interlude
- Psilocybe
Instrumental-Rock-Könner mit indischer Ästhetik aus ... Aschaffenburg.
Wer sich ein wenig in der Psychedelic- und Stoner-Rock-Gemeinde heimisch fühlt und regelmäßig Konzertkalender und "Release-Schedules" inhaliert, der weiß, dass MY SLEEPING KARMA hierzulande eine feste Größe sind. Die Band hat es im Grunde seit ihrem ersten Album (2006, inzwischen sind drei weitere hinzu gekommen) geschafft, sich mit einem eigenen, leicht wiedererkennbaren Klangbild zu etablieren, an dem lediglich in Nuancen herumgefeilt wird. Treibende Dynamik als Kulminationspunkt der sphärisch-eingängigen, psychedelisch angehauchten Klanglandschaften und bemerkenswert merkenswerte Melodien - das ist quasi das Markenzeichen von Songs aus der Feder MY SLEEPING KARMAs. Das hat sich bewährt und funktioniert noch immer, zumal die Nummern stets sehr schnell im Gedächtnis hängen bleiben. Und doch geht man dieses Mal noch einen Schritt weiter.
Heftigeres Riffing voller Groove, in das man sich aus den harmonischen Klangflächen hineinsteigert, kann man nicht nur bei 'Ephedra' bestaunen - das hat in punkto Wuchtigkeit und Intensität eine andere Qualität, als auf den ersten Alben und steht MY SLEEPING KARMA als weiter ausgebautes Stilmittel sehr gut zu Gesicht. Vor allem das hintergründige Wabern und natürlich die eindringlichen Gitarrenmelodien sind nach wie vor das, was MY SLEEPING KARMA ausmacht und die Songs unverkennbar veredelt. Dennoch ist eine Tendenz zu etwas mehr Vielseitigkeit zu erkennen, was vor allem durch die prägnanten, groovigen Riffs zustande kommt. Und durch Ausflüge wie bei 'Eleusine Coracana', wo es sphärische Synthie-Flächen, die an JEAN MICHEL JARRE erinnern, zu bestaunen gibt, oder einige Variationen im Gitarrensound.
Ein wenig stören mich die "Interludes" zwischen allen Songs, da diese etwas den Drive rausnehmen. Auch bei solchen, sich Zeit lassenden Kompositionen, wie den sieben- bis neunminütigen Longtracks auf "Soma", hätte das für ein bisschen mehr Kompaktheit gesorgt und den Spannungslevel hoch gehalten. Tief eintauchen in die eingängige Musik und sich dazu treiben lassen kann man trotzdem kaum besser, als bei den Mannen aus Aschaffenburg.
Anspieltipps: Ephedra, Saumya, Psilocybe
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer