NYMF - NYMF
Mehr über NYMF
- Genre:
- Doom/Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- transubstance Records / Record Heavenords
- Release:
- 25.02.2011
- The Grave
- Dark Autumn's Fire
- Regardless
- NYMF
- Step Inside
- Forsaken
- Man's End
- Evil Itself
- Bleeding Heart
Dicke Stonerhose aus Schweden mit fetten Grooves und monotonem Gesang.
NYMF kommen aus Südschweden und präsentieren uns mit ihrem selbst betitelten Debütalbum kraftvollen Stoner Rock, der auch schon mal ins doomige oder metallische Lager abdriften darf. Neun schwere und teils düstere Nummern, die direkt ins Beinkleid fahren und für dicke Eier sorgen. Schon wieder eine superbe Veröffentlichung aus dem Hause Transubstance Records, das anscheinend ein feines Näschen für authentisch rockende Musik zu haben scheint.
Musikalisch ist das wirklich der Hammer. Tiefe und tonnenschwere Riffs, die in jedem Song aufs Neue für einen breiten Groove sorgen. Obwohl sich die Songstrukturen auf Dauer etwas ähneln, überzeugen die Gitarristen Martin Fairbanks und Kristofer Stjernquist stets mit markanten Riffideen, Soundspielereien und guter Soloarbeit. Selbst wenn es mal zunächst etwas ruhiger zur Sache geht ('Step Inside') oder die Band gar mit einem Shuffle um die Ecke kommt ('Evil Itself), passt das und ist stimmig. Ansonsten regiert aber der mächtige Dampfhammer, der gewaltige Stoner-Rock-Nummern wie 'Dark Autumns Fire', 'Forsaken', 'Bleeding Heart' oder 'The Grave' brachial und unaufhaltsam vorantreibt. Auch die doomigen Elemente, die natürlich immer ein wenig an BLACK SABBATH erinnern, sind stimmig ins Gesamtbild integriert.
Das kann man leider vom monotonen Gesang von Niklas Sjöberg nicht unbedingt behaupten. Er macht seine Aufgabe am Anfang gar nicht so schlecht, singt wie Ozzy Osbourne etwas gequält auf einem Ton und baut sogar tiefere Growls mit ein. Darauf verzichtet der junge Mann in der Folgezeit jedoch gänzlich und kann nur bei 'Forsaken' (hier klingt er ein wenig wie Jim Morrison) und 'Bleeding Heart' mit etwas aggressiverem Gesangsstil für zusätzliche Farben sorgen. Ansonsten malträtiert die penetrante Tonlage die Gehörmuschel gewaltig, die Gesangsmelodien wiederholen sich frappierend oft und auch die fehlenden Refrains können nicht wirklich für Abwechslung und Hörgenuss sorgen. Das ist eine Baustelle, die unter Umständen für einen unnötig holprigen Start für NYMF verantwortlich sein dürfte.
Schade, denn "NYMF" ist musikalisch ein starkes Dicke-Hose-Album, das Genrefans nicht verpassen sollten. Vor allem lebt die Musik durch eine trockene und authentische Produktion, die den Schweiß und Dreck des Proberaums fantastisch transportiert. Kann mir aber leider nicht vorstellen, dass es für mehr als einen Achtungserfolg reichen sollte. Trotzdem, im Auge behalten.
Anspieltipps: Dark Autumns Fire, Bleeding Heart, The Grave
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Chris Staubach