NéVOA - The Absence Of Void
Mehr über Névoa
- Genre:
- Black Metal / Neofolk
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Altare Productions
- Release:
- 22.06.2015
- A Thousand Circles
- Wind And Branches
- Alma
- Below A Celestial Abyss
- The Absence Of Void
Waldspaziergang von der iberischen Halbinsel
NEVOA kommt aus Portugal, ein Land, dessen Metal-Szene gerne mal unterschätzt wird. Während der dortige Black Metal vor allem in sehr harschen, traditionellen Gewässern schippert, hat sich diese Band jedoch eine eigenständigere Route zu Ruhm und Erfolg gesucht. Diese besteht darin, den epischen Black Metal mit sehr atmosphärischen, akustischen Parts zu verbinden, die bis in die grenzenlosen Weiten des Neofolk reichen.
Das Ergebnis sind fünf, wie könnte es anders sein, meist überlange Kompositionen, in denen sich harsche Raserei, schleppende Doompassagen und ruhige, verträumte Parts aneinanderreihen. Der Gesang pendelt ebenfalls zwischen hysterischem Gekreische, tiefem Gegrunze und melodischen Vocals. Das alles hört sich sehr schön an, die Band vermag es auf ihrem Debüt bereits, fließende Übergänge zwischen den verschiedenen Stimmungen zu kreieren und vor dem inneren Auge des Hörers einsame Naturlandschaften in ihrer kargen, manchmal auch bedrohlichen Schönheit erstehen zu lassen.
Bei all diesen Vorzügen schafft es NEVOA aber leider noch nicht, meine Aufmerksamkeit durchgängig zu fesseln. Viel zu oft schweifen meine Gedanken in den erschaffenen Klangwelten ab, die ruhigen Parts laden zum Verweilen ein, und wenn ich wieder zuhöre, ist die Band einen halben Song vorangeeilt. Das liegt natürlich in der Natur des gewählten Genres, ist aber eben auch der große Schwachpunkt von "The Absence Of Light". Wen so etwas nicht stört und wer sich atmosphärischen Black Metal mit starken Neofolk-Einflüssen gut vorstellen kann, der könnte mit dem Album der Portugiesen jedoch einen sehr guten Fang machen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst