NAHEMAH - A New Constellation
Mehr über Nahemah
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Lifeforce/Soulfood
- Release:
- 22.05.2009
- Much Us
- Absynthe
- Follow Me
- Reaching The Stars
- The Perfect Depth Of The Mermaids
- Air
- Under The Mourning Rays
- The Trip
- Smoke's Men
- Outer
Brüllen unter Wasser.
Da hat sich jemand viel vorgenommen. Vielleicht zuviel. NAHEMAH aus dem spanischen Alicante haben auf ihrem vierten Album "A New Constellation" sehr unterschiedliche und zum Teil sogar gegensätzliche Sounds zu einem eigenen Konzept zusammengerührt; insofern ist der Albumtitel programmatisch.
Die Grundlage von "A New Constellation" ist ein verzerrter, fast schon hypnotischer Sound aus treibenden Rhythmusgitarren und schwebenden Keyboards. Immer wieder löst sich aus dieser Basis eine sirrende Sologitarre, eine Synthiepassage, etwas Elektronik oder - ein kühles Saxophon, das entfernt an die große Frostsinfonie 'Promised Land' von QUEENSRYCHE erinnert. Davor überrascht der aggressive stimmliche Beitrag in einer Mischung aus Hardcore-Geschrei und Growls. Der normale Gesang dazwischen entpuppt sich ausgerechnet als etwas dünner und emotionsarmer Pop. Das alles ist handwerklich gut gemacht. Das Zusammenspiel der Gruppe und die wechselnden Einsätze werden gekonnt vorgetragen. Als Hörer aber wird man hin- und hergescheucht. Hat man sich auf den verzerrten Prog Rock eingestellt, plätschert DEPECHE MODE-Elektronik daher. Hat man sich daran gewöhnt, brüllen einem PANTERA ins Ohr.
Die Frage ist also, wen NAHEMAH mit ihrer Musik erreichen wollen. Den Prog-Feinschmeckern, denen die Instrumentierung und die Rhythmuswechsel gefallen dürften, werden sich kaum mit dem Gebrüll anfreunden. Umgekehrt werden diejenigen, die auf genau diese aggressive Roheit stehen, sicher nicht die Ziselierungen aus Tasten und Saxophon goutieren.
Anspieltipps: Much Us, The Perfect Depth Of The Mermaids, Under The Mourning Rays
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser