NAMELESS DAY RITUAL - Birth
Mehr über Nameless Day Ritual
- Genre:
- Modern Alternative Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- SAOL / H'Art
- Release:
- 19.02.2016
- Far Out
- Birth
- I
- Nevermind
- Chiming Through
- The Long Run
Muss noch ein wenig reifen.
Nicht schlecht, was da so von der "neuen Metal-Hoffnung" aus Bulgarien aus den Boxen tönt. Aber auch noch nicht richtig gut. Man versucht sich, wie so viele Bands heute, mit Sängerin, die mal ganz zart und ätherisch klingt, aber auch kreischen kann wie ein harter Metalcoreler. Und zwischen diesenn Extremen bewegt sich auch die Musik. Moderner Klang aus dem FEAR FACTORY-Stammbaum, Stakkato-Riffs, aber auch kalte Sphären-Sounds und gar leicht poppige Anleihen prägen die Musik zu gleichberechtigten Anteilen.
Das spielerische Niveau ist hoch, ebenso der Anspruch, mit einem tiefgründigen Konzept aufzuwarten. Wo aber lyrisch eine "Reise der Perfektion durch Zeit und Raum bis hin zur molekularen Ebene" stattfinden soll, wie Sängerin Asya zum Clip von 'I' kommentiert, erschliesst sich mir beim Lesen des Textes nicht. Dort wird mir zu viel nicht gewusst und nicht gefunden und mit Worthülsen jongliert. Dasselbe gilt auch für die Musik selbst. Diese muss sich irgendwie stilistisch noch finden und noch ein wenig prägnanter in die Ohrmuscheln laufen. Man verheddert sich noch zu sehr im Anspruch, individuell und experimentell zu sein. Doch vieles hört sich auch jetzt schon gut an, vor allem für eine Debüt-CD (oder EP? Die Spieldauer beläuft sich nur auf eine gute halbe Stunde). Jetzt noch die Zügel festhalten und das Pferdchen lenken, dann wird's.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Thomas Becker