NARBELETH - Through Blackness, And Remote Places
Mehr über Narbeleth
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Folter Records
- Release:
- 28.08.2015
- Sons Of The Grand Cosmic Emanation
- Mesmerized By The Pale Ghost Moonlight
- An Unholy Gathering
- Delivering The Very Soul
- The Lightbringer
- The Eternal Return
- Through Blackness, And Remote Places
- Gaze Upon Heaven In Flames
Black Metal von der Pike
Black Metal aus Kuba? Nun, die Liste der Bands, die hier den Underground bevölkern, lässt sich wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Nichtsdestotrotz gibt es scheinbar eine fruchtbare Szene, die jüngst eine talentierte Truppe namens NARBELETH hervorgebracht hat. "Through Blackness, And Remote Places" ist bereits die dritte Scheibe der Karibik-Combo. Und mit der alten Make-it-or-break-it-Weisheit scheint der Haufen es durchaus ernst zu meinen - andernfalls lässt sich die Entschlossenheit, mit der NARBELETH den Purismus in der Szene lebt, wohl kaum erklären.
Die Kubaner haben es von den Norwegern gelernt, soviel steht bereits nach dem ersten Durchgang von "Through Blackness, And Remote Places" fest. Der alte Stoff von SATYRICON und DARKTRHONE dürfte den Musikern ein Begriff sein, aber auch EMPEROR und ENSLAVED in ihrer frühen Rohfassung sind bei NARBELETH definitiv ein Thema. Das abschließende Cover von 'Gaze Upon Heaven In Flames' (JUDAS ISCARIOT) zeigt aber, dass die Einflüsse noch viel weiter reichen und nicht nur die rohen skandinavischen Züge präsent sind. Und dieser universelle Ansatz ist am Ende wohl auch das Besondere. Obschon NARBELETH das Rad an keiner Stelle neu erfinden...
Aber die Band hat ein Gespür für hymnische Sounds und einprägsame Melodien, wenngleich auch diese verstärkt im Hintergrund agieren. Nummern wie 'An Unholy Gathering' und 'Delivering The Very Soul' tragen etwas sehr Erhabenes in sich, 'Sons Of The Grand Cosmic Emanation' und 'Mesmerized By The Pale Ghost Moonlight' haben zuvor schon ein paar gigantische Eindrücke hinterlassen. "Transilvanian Hunger"? Ja, die Referenzen sind hier nahezu eins zu eins zu übertragen. Aber auch im hinteren Teil der Scheibe verbergen sich einige großartige, rabiat umgesetzte Hymnen, wobei das schleppende 'The Eternal Return' mit seinen dezenten BATHORY-Reminiszenzen ganz klar den größten Applaus verdient. Doch generell sind Durchhänger auf "Through Blackness, And Remote Places" nicht zu erwähnen; die Kubaner ziehen ihr Ding kompromisslos und doch eingängig durch und müssen sich mit diesem Album nicht vor ihrer skandinavischen und allgemein internationalen Konkurrenz verstecken. Purismus und Eindringlichkeit sind nämlich in diesen acht Songs zwei starke Verbündete!
Anspieltipps: Sons Of The Grand Cosmic Emanation, The Eternal Return, An Unholy Gathering
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes