NARCOZE - Genoma
Mehr über Narcoze
- Genre:
- Melodic Power Metal
- The Dawning
- Genoma
- Hunter
- Into the Light
- Promised Land
- Grains Of Sand
- The Lord Of Time
- Avalon
- Signs Of The Night
- Immortal Warriors
Mit "Genoma" ist das Debutalbum der Brasilianer von NARCOZE betitelt, einer Band, die relativ einfachen und unkomplizierten, melodischen Power Metal spielt, der sich zwar sehr ordentlich anhört, aber auch nicht allzu viele Kreativitätspunkte in der Bewertung abräumt. Man geht symphonisch und leicht bombastisch zu Werke, wie es heutzutage bei vielen Bands in diesem Sektor modern geworden ist. Die Musik ist eher simpel strukturiert, kann aber in Sachen Melodik und Nachvollziehbarkeit punkten und wirkt durch die peppigen Melodien teilweise sogar recht eingängig. Bei den Songs reicht die Palette von mittelmäßig bis gehobener Durchschnitt, also nichts wirklich vom Hocker reißendes, wobei allerdings auch kein absoluter Durchläufer dabei ist. Auf dieser Scheibe wird leicht zu konsumierender Stoff geboten, den man auch mal einfach nebenbei laufen lassen kann. Es werden aber ein paar Prozentpunkte dadurch verschenkt, dass man meines Erachtens hätte treibender und druckvoller zu Werke gehen können, denn ein bisschen mehr Härte könnte die Scheibe schon noch vertragen.
Sicherlich ist "Genoma" wirklich nichts Besonderes, aber wenigstens stimmt es auf der spielerischen Seite und das Songwriting ist, wenn auch nicht gerade originell, doch zumindest vom musikalischen Aspekt her ordentlich und ziemlich harmonisch angelegt. Somit sorgen die flotten Songs für ein zumindest hörenswertes Scheibchen, das zwar ganz angenehm reinläuft und sehr solide und bodenständig klingt, aber von Anfang bis Ende auf das gleiche Strickmuster setzt und sich dadurch etwas zu eintönig anhört. Man sollte allerdings von einer Band, die nach zwei Demos mit "Genoma" hier ihr erstes Langeisen vorstellt, auch noch nicht zu viel fordern. Spielerisch haben sie es drauf und stilmäßig schippern sie in bekannten Gewässern ohne irgendwelche Risiken oder Experimente einzugehen, somit gibt es auf "Genoma" keinerlei Überraschungen. Es wird für NARCOZE eminent wichtig sein, dass die Eigenständigkeit auf den nächsten Alben eine deutlich stärkere Rolle spielt, damit die Band nicht zu einer bleibenden Existenz als relativ kleines Licht verdammt ist, denn in dieser Form ist man einfach nur eine beliebige Kapelle unter sehr vielen.
Anspieltipps: The Dawning, Promised Land
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer