NARVAL - Narval
Mehr über Narval
- Genre:
- Epic Hard Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Stormspell
- Release:
- 20.02.2009
- Dance Of The Burning Moonlight
- The Cold Forest Song
- Black Widow
- My Gypsy Lady
- Siren's Call
- Blood Pact
- My Faith
- Ring Of Sorrow
- Hero's Fall Trilogy
- King Of Dreams
- The Diary Of Satan
Sänger und Gitarrist von DANTESCO machen auf diesem Album einen Kniefall vor ihren Helden DIO, URIAH HEEP, DEEP PURPLE und WARLORD. Ob das gut geht?
Da haben sich zwei Herrschaften der Band DANTESCO – namentlich Sänger Erico "La Bestia" und Gitarrist Dennis Torres – mit dem mir bisher unbekannten Bassisten Raly Vega zusammen getan, um alten Helden zu huldigen. Diese Helden heißen laut Booklet URIAH HEEP, RAINBOW, DIO, WARLORD und DEEP PURPLE. Keine schlechte Idee, wenn man denn deren Qualitäten vorweisen kann. Allein die Tatsache, dass Dennis in Ermangelung eines festen Drummers die Taktschläge aus einer digitalen Pappschachtel heraus zaubert, entlockt mir allerdings ein erstes Stirnrunzeln. Und Ericos' Gesangsstil lag mir schon bei seiner Stammband quer in der Hörmuschel. Ob das was wird mit uns?
Nach diversen Durchläufen kann ich NARVAL auf jeden Falls bestätigen, dass man die oben genannten Vorbilder sehr gut heraus hören kann. Insofern ist die Grundidee des Albums schon einmal gelungen, allerdings erreicht das Trio die erwähnte Klasse der Bands leider selten. Und dabei stehen die von mir bereits befürchteten Probleme schon sehr deutlich im Vordergrund. Das Schlagzeugspiel, welches bei einer Band wie RAINBOW oder auch WARLORD – ich sage nur Cozy Powell und Mark Zonder – wahlweise technisch raffiniert oder gnadenlos druckvoll nach vorne preschend, immer sehr deutlich am Gesamtergebnis der Bands beteiligt war, klingt bei NARVAL halt sehr farblos. Der Grund dafür ist klar. Es gibt keinen Drummer. Außerdem habe ich erneute Schwierigkeiten, mich mit Ericos theatralischer Stimme anzufreunden. Klar, er trifft alle Töne, aber dieser weinerliche Klang verursacht bei mir beinahe Zahnschmerzen. Ich weiß, dass es etliche Freunde dieses Gesanges gibt und das wundert mich auch nicht. Denn eines ist er auf jeden Fall: originell. Mir gefällt es nur halt nicht.
Die Musik an sich klingt allerdings recht cool, auch wenn wir jetzt nicht die epische Sensation hören, die uns das Infoblättchen weiß machen möchte. Die Orgel könnte für meine Begriffe deutlich voluminöser klingen und ein paar echte Ohrwürmer wären auch ganz fein gewesen, aber handwerklich kann man NARVAL wirklich nicht an den Karren fahren. Und mit dem kraftvollen DIO-Kniefall 'King Of Dreams' hat man kurz vor dem Finale sogar noch einen echten Hit in der Hinterhand. Kurzer Textauszug gefällig? "On his metal throne the king of the mountain; Neon knight of the sign of the southern cross; for the evil eye he is invisble" Das ist echte Verehrung. Und das macht auch Laune, denn diese Nummer hat wirklich mal Power. Schade, dass der Rest da nicht ganz mithalten kann.
Wer grundsätzlich auf die Vorbilder steht und DANTESCO mag, sollte hier zwingend rein hören, denn mit der Vorliebe für den Gesang steht und fällt bei NARVAL alles. Irgendwie cool, aber nicht für mich.
Anspieltipps: King Of Dreams; As I Die; Blood Pact
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Holger Andrae