NASTY - Love
Mehr über Nasty
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- BDHW / Soulfood
- Release:
- 28.02.2013
- Intro
- Hell On Earth
- Fake Smile
- Skit 1
- Scheisse
- Look At Me And Fuck You
- Skit 2
- My Brain Went Terrinly Wrong
- Skit 3
- Slaves To The Rich
- Interlove
- Love
- The Power
- Zero Tolerance
Ein liebevoller Fausthieb!
Auch wenn der Albumtitel anders suggieren mag: Bei NASTY scheint sich, zumindest im Hinblick auf das kompositorische Werk, die Liebe einzig und allein darauf zu beschränken, dass jeder einzelne Punch auch mit der entsprechenden (liebevollen) Hingabe platziert wird. Das Quartett hat auf seinem neuen Album, abgesehen von ein paar kurzen Interludes, ein ziemlich fieses Hardcore-Brett etabliert, das individuell sehr gewaltbereit durch die Boxen trümmert, speziell im mittleren Teil keine Gefangenen macht und zum Ende hin dennoch ein paar nette Überraschungen bereithält. Denn zumindest im Titelsong darf man eine kurze Melodie nebst alternativem Einschlag begutachten, die im Old-School-Treiben der 'Schmutzigen' jedoch auch nur ein einmaliges Erlebnis bleibt.
An anderer Stelle geschieht nämlich genau das, was NASTY am besten beherrschen, und das ist die kurze und schmerzlose Wutpredigt eines typischen Hardcore-Acts der alten Schule. 'Hell On Earth' inszeniert eine eben solche, 'Fake Smile' und 'Look At Me And Fuck You' ist eine lautstarke Lobeshymne auf die NYC-Einflüsse, 'Zero Tolerance' und 'Slaves To The Rich' wiederum der Beweis dafür, dass die klassischen und simplen Strukturen auch nach der x-ten Wiederholung nicht vom Aussterben bedroht sein können - denn wenn das ganze mit solch einer Brachialität auf den Tisch geknallt wird, wie es auf "Love" der Fall ist, greift kein einziger der normal an dieser Stelle aufkeimenden Plagiatsvorwürfe.
Einzig störend an der zeitmäßig relativ knapp bemessenen Abrissbirne sind die kurzen 'Skit'-Einwürfe, die den Fluss der Platte überraschend deutlich stören und der Band einen Teil ihrer Urgewalt nehmen. Vier Zwischeneinwürfe (inklusive 'Interlove') sind dann doch etwas zu viel des Guten und für die Zukunft wert, in ihrer Platzierung überdacht zu werden. Ansonsten glänzt "Love" mit gutem Songwriting, fetten Riffs und einer astreinen Performance und ist Fans von MADBALL bis AGONOSTIC FRONT wärmstens zu empfehlen!
Anspieltipps: Fake Smile, Look At Me And Fuck You, The Power
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes