NATRIUM - The Day Of Pain
Mehr über Natrium
- Genre:
- Thrash Metal
- Prison Of Fear
- Brain Sight
- Last Prophecy
- Sellers Of Happyness
- Burning In My Stake
- Inner Devastation
- Scythe
- The Day Of Pain
Das italienische Quartett NATRIUM liefert mit "The Day Of Pain" ein beachtliches Debüt ab, auch wenn ich aufgrund der Fotos im Booklet auf Brasilianer geschlossen hätte. Das Album braucht ein paar Durchgänge, und auch wenn es produktionstechnisch ein bisschen mau ist, können die sieben Stücke gefallen. Neben dem Songwriting wissen desweiteren die Riffs, Chöre und Soli zu überzeugen. Als Haupteinflüsse nennt die Band auf ihrer Homepage alte METALLICA, MEGADETH und SLAYER, was den Sound gut umschreibt. Außerdem sind auch vereinzelt Songstrukturen zu vernehmen, die man/frau in der Regel von ANNIHILATOR und SODOM kennt.
Das Intro und Outro erinnert dabei an das RUNNING WILD-Intro von "Port Royal". Genauso wie bei besagtem Intro sind dabei Schritte zu hören, nur dass der Protagonist in dem Fall nicht in einer Piratenspelunke landet, sondern am Ende sterben muss. Während die ersten zwei Drittel von 'Prison Of Fear' mit einer sehr markanten Melodie und "cleanem" Gesang überzeugen, wird danach SINNERmäßig gerifft, um am Ende die Anfangsmelodie aufzugreifen. 'Brain Sight' hingegen hat zu Beginn eine deathige Ader, um danach in ein klassisches Thrash-Stück zu münden. Sänger und Bassist Aaron Tolu erinnert zuweilen an einen bellenden Randy Rampage (Ex-ANNIHILATOR), tendiert aber auch in Richtung Max Cavalera. Es ist zwar hoch gegriffen, aber gerade das Gitarrensolo am Ende von 'Brain Sight' hat etwas von Chris Poland (Ex-MEGADETH). Während 'Last Prophecy' eine leichte SODOM-Note erkennen lässt, könnte der Anfang von 'Sellers Of Happyness' auch auf einem Frühwerk von MEGADETH oder ANNIHILATOR stehen. Gerade der Mittelpart ist hierbei genial und müsste jedem Oldschool-Speed/Thrash-Fan die Freudentränen in die Augen treiben. 'Burning In My Stake' hätte so auch locker auf "Kill ´Em All" stehen können. Ein cooler Thrasher in der Tradition von 'Motorbreath'! Mit 'Inner Devastation' liefern die Jungs eine coole OVERKILL-Hommage ab. Genauso wie auf den Frühwerken "Feel The Fire" und "Taking Over" wird hier mächtig gerotzt, nur dass man eine kleine Portion Death mit eingebaut hat, was sich hierbei auf die Vocals bezieht. Wäre noch zu guter Letzt 'Scythe' zu nennen, das am Anfang an KING DIAMOND in seiner "Fatal Portrait"-Phase erinnert und darüber hinaus mit einer sehr eingängigen Melodie zu überzeugen weiß. Das Outro 'The Day Of Pain' beendet einen kurzweiligen Trip in die "Sturm und Drang"-Periode des frühen 80er Thrash/Speed Metal.
Besonders hervorzuheben sind die Frische und Spontanität, die das Album ausstrahlt. Da sieht man gerne über die Oldschool-Produktion hinweg. Auf der anderen Seite unterstreicht dies noch mal den Charakter der Scheibe und macht die Hommage an viele Wegbereiter des extremen Metal erst glaubwürdig. Wie man´s dreht und wendet, anchecken sollte man die Scheibe auf jeden Fall. Wer nun Thrash, ich meine Blut geleckt hat, sollte sich die Scheibe unter http://www.natriumband.com bestellen.
Anspieltipps: Prison Of Fear, Brain Sight, Inner Devastation
- Redakteur:
- Tolga Karabagli