NEED2DESTROY - Genoma
Mehr über Need2Destroy
- Genre:
- Crossover
- ∅-Note:
- 7.50
- El Rio
- 40.000 Litre
- Uno
- La Peste
- G.E.N.O.M.A.
Irrer Metalmix deluxe.
Was machen die denn da? Zuerst einmal fangen wir damit an, dass die Ulmer in der Sprache Kastellan singen. Klar, Diego Carabajal, ihr Sänger, stammt aus Argentinien, aber ob das jetzt des Rätsels Lösung ist? Egal, ich mag ja auch exotische Sachen, also kann mich dieser Württembergische Pampa-Metal auch nicht erschrecken.
Was es allerdings kann sind einige der Einfälle der Burschen. Hier geht ein Sturm nieder über die Musiklandschaft, der vor nicht allzu viel Halt macht. Die fünf Songs der vorliegenden EP weisen vor allem Parallelen zu SYSTEM OF A DOWN auf. Durchgeknallt und variabel, vielleicht noch nicht ganz auf dem Niveau der Originale, gehen zumindest 'La Peste' und 'G.E.N.O.M.A.' in die Richtung.
Dabei hatte das Ganze so harmlos begonnen. 'El Rio' fängt mit tiefem, melodischen Gesang an und mündet dann sofort in Drumgehacke und Shouts! Dann bleibt es ein abwechslungsreicher Thrash-Core-Song. Ähnlich funktioniert auch '40000 Litre', obwohl hier ein stärkerer Alternative-Touch vorherrscht. Und 'Uno' wird dann fast schon funkig und groovt mit Klargesang und punktet mit einem zurückhaltenden Gitarren-Mittelteil. Stark! 'La Peste' ist dann die SYSTEM OF A DOWN-Referenz voller Kontraste. Okay, aber hat man natürlich von den Originalen auch schon gehört, und meist noch besser. Nur eben nicht so –corig. Der Rausschmeißer 'G.E.N.O.M.A.' ist dann wieder brutal geraten, aber wie bei NEED 2 DESTROY üblich, eben auch nicht durchgehend.
Eine wirklich starke EP haben sie uns da beschert, die Süddeutschen. Schräg, aber beachtlich. Stilistisch vielfältig, und sicher auch ein gewisses Stückwerk, da die einheitliche Basis wohl eher das gemeinschaftliche Chaos ist, so dass man gespannt sein darf, in welche Richtung sich die Band entwickeln wird, aber im Prinzip haben sie hier erstmal sehr viel richtig gemacht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger