NHORIZON - Skydancers
Mehr über Nhorizon
- Genre:
- Progressive Melodic Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 16.11.2009
- Into The Night
- The Skydancer
- The Choice
- The Secret
- Heaven's War
- Surfing Time
- Anthem Of...
- Heroes
- Remember You
- Ancient Way
Ein Progressive-Metal-Album aus Italien - mehr muss man diesmal nicht sagen!
Man kann noch so oft betonen, dass es um die italienische Melodic-Metal-Szene verhältnismäßig ruhig geworden ist; ganz vorurteilsfrei an die Sache heranzugehen gelingt trotzdem nicht. In diesem Fall ist dies aber weniger der persönlichen Intoleranz als vielmehr den permanent zweifelhaften Erfahrungen zuzuschreiben, die man zu Beginn der laufenden Dekade mit dem Release-Overkill aus dem Stiefelstaat machen durfte. Eine Band, die sicherlich gut in diese Zeit gepasst hätte, sind die fünf Musiker von NHORIZON, deren Mix aus progressivem und melodischem power Metal einerseits völlig abgegriffen ist, andererseits aber nicht einmal über eine ansprechende Umsetzung Zugang findet. Auf der aktuellen Veröffentlichung "Skydancers" plätschert alles relativ uninspiriert vor sich hin - bis man dann fast schon unbemerkt und ohne bleibende Eindrücke die Ziellinie überschreitet.
Das Quintett betrachtet seinen Sound im symphonischen Sinne und stützt sich dabei zweifelsohne auf den verstärkten Keyboard-Einsatz, der hier zwar noch keine aufdringlichen Qualitäten annimmt, aber von Spannungsbögen und geschickten Improvisationen ebenfalls weit entfernt ist. Hier eine geträllerte Melodie, dort ein nettes Backing, aber letzten Endes gibt es nichts Zwingendes, das die Platte bzw. die einzelnen Songs in irgendeiner Form vorwärts bringen könnte. Unterdessen vergeben NHORIZON auch die sich bietenden Chancen, das Material attraktiver zu gestalten. Mit insgesamt drei Instrumental-Tracks bekommt die Platte ein unvorteilhaftes Schwergewicht, das wenig raffiniert ins Gegenteil umgekehrt wird. Statt wenigstens hier mal den einen oder anderen Akzent zu setzen, vermisst man in den konventionellen Arrangements den Gesang - un der ist an sich betrachtet auch nicht grade die Stärke der 2004 gegründeten Truppe.
Schlussendlich ist alles wie gehabt: Die Vertreter der italienischen Szene graben dem heimatlichen Metal immer wieder selbst ein neues Grab, in dem sie zulassen, dass ihre Künstler sich mit halbgaren Geschichten an die Öffentlichkeit trauen. "Skydancers" macht da keine Ausnahme und ist nicht mehr oder weniger interessant als das nervige Geklimper von Bands wie SKYLARK und (in letzter Zeit leider auch) LABYRINTH. Schade, dass hier niemand Einfluss nimmt!
Anspieltipp: The Choice
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes