NIKKI PUPPET - Into The Wild
Mehr über Nikki Puppet
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- 7hard
- Release:
- 14.02.2020
- Shadows And Lies
- Valentino
- Sunset
- Personality
- Into The Wild
- Living A Lie
- Crazy Stupid Wild
- Electrify
- The Day Before You Came
- The Kidnapping Of Alpha Male
- Silent Symphony
Into the 08/15
Ich gebe es gerne zu: Ich mochte Alben wie "Disco Inferno" und "Power Seeker", denn trotz einiger Durchschnittssongs und viel Durchschaubarkeit hatte NIKKI PUPPET in der Vergangenheit stets eine Handvoll Songs mit im Gepäck, die mich doch äußerst gut unterhielten und gerne auch des Öfteren in meinem Opel Astra abgespielt werden wollten. Nun kehren die Hannoveraner um Frontfrau Nicky Gronewold mit ihrem sechsten Schaffenswerk zurück und geben sich zumindest dem Titel nach wilder denn je.
Nur leider sind die Durchschnittsongs auf "Into The Wild" durchschnittlicher und die Durchschaubarkeit noch durchschaubarer geworden. Hardrock mit einer Menge Sleaze, einem leichten Hang zum Rock'n'Roll und sehr viel Wert auf ohrwurmtaugliche Refrains – von ihrer Devise haben sich Gronewold und Co. nicht entfernt und Songs wie der Opener und der Titeltrack 'Into The Wild, 'Sunset' oder auch 'Personality' gehen recht schnell und einfach ins Ohr.
Dort bleiben sie aber nicht lange, hat man doch stets das Gefühl, dass alles recht schnell austauschbar ist. Zudem ist das Gros des restlichen Songarsenals oftmals zu krampfhaft auf Schema F getrimmt, vieles scheint zu vorhersehbar, um musikalisch dann doch zu überraschen und für gewisse Ecken und Kanten zu sorgen. Die gute Nicky weiß ihr rotzig-rockiges Gesangsorgan zwar gut in Szene zu setzen und der Sound ist auch alles andere als drucklos, doch der Funke will einfach nicht überspringen.
Im Gegenteil, bei Stücken wie 'Living A Lie' und 'Valentino' ist man dann doch schneller an der Skip-Taste als einem lieb ist. Wer "Into The Wild" ancheckt, wird zumindest kurzweilig unterhalten, wenngleich dies auch nicht von langer Dauer ist. Dafür agiert NIKKI PUPPET zu häufig zu uninspiriert. Dass es die Niedersachsen besser können, haben sie schon unter Beweis gestellt. Anfang 2020 jedoch fehlt an vielen Stellen das letzte und auch vorletzte Quäntchen.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp