NOVEMBERS FALL - Broken Memories
Mehr über Novembers Fall
- Genre:
- Black/Death Metal
- Novembers Fall
- Brutal Truth
- Life Between Files
- Warcult
- Dropped To Death
- Alter Ego (Bonus Track)
Die Jungs von NOVEMBERS FALL aus dem Umkreis Krefelds bieten mit ihrem Demo "Broken Memories" eine nicht uninteressante Scheiblette aus der Brutaloecke. In Eigenproduktion verdammt kompetent eingeholzt, serviert die Langrille sechsmal schräges, brachiales, irres und teilweise wirklich krankes Material, dem man eine stilistische Nähe zu älteren Death-Metal-Acts und neueren Black-Einflüssen attestieren kann. Ich höre dabei die ersten DEATH-Scheiben genauso raus wie einen Hauch NECROPHOBIC und Konsorten. Jedoch bleibt die Krefelder Mucke eher im nachvollziehbaren und einfach strukturierten Bereich, was in meinen Ohren den Hörgenuss steigert. Trotzdem sind die instrumentellen und gegorgsten Farbtupfer psychophatisch ohne Ende und setzen kleine aber feine Akzente.
Der Titeltrack beginnt als Todesabrissbirne, wandelt sich in den Bridges zu tiefschwarzer Bitterkost, um im anschließenden Chorus leicht hymnischen Metal zu bieten, der eine Mischung aus ganz straighten CRADLE OF FILTH und kanonierenden OBITUARY-Rhythmen offeriert. Bei "Brutal Truth" regiert etwas mehr die Black-Schlagseite, was am deutlichsten bei der Harmonieführung und den hasserfüllten Melodiebögen heraussticht. "Life Between Files" fällt breaklastiger aus, variiert häufiger mal das Tempo und besticht durch den extremen Kreischgesang von Benjamin Marschner, der bei den Aufnahmen zu "Broken Memories" wirklich verreckt zu sein scheint. Zumindest hört sich seine Vokalleistung an wie ein unschöner Sterbevorgang inklusive Eintritt durch die Höllenpforte. Der Gute growlt und grunzt, keift und verspritzt Gift wie ein gezeugter Sproß von Angela Gossow und Dani Filth. Extrem! Außerdem ist das "Life Between Files"-Intro mit seinem dezenten Reeperbahn-Flair wirklich schräg und kultig.
Auch die restlichen Tracks haben ihre Reize, die nicht zu überhören sind. Trotzdem wird es die Band bei dem Overdose an erstklassigen Black- bzw. Death-Metal-Bands schwer haben, Fuß zu fassen. Wer auf vokalistisch derb gestylte Brutalokost zwischen den oben genannten Acts steht, sollte aber mal die läppischen vier Euro (inklusive Versand) investieren und die Scheiblette auf der Bandhomepage http://novembersfall.com klemmen.
Anspieltipps: Novembers Fall, Brutal Truth
- Redakteur:
- Alex Straka