NUNSLAUGHTER - Angelic Dread
Mehr über Nunslaughter
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Hell's Headbangers
- Release:
- 24.06.2014
- Angelic Dread
- Looking Into The Abyss
- The Bog People
- Twisted Spirit
- Crush The Guff
- Inner Beast
- The Lyacnthrope
- Blood Drinker
- God
- Doomtown
- Don't Mourn For Me
- Infested
- Coffins And Crosses
- Death Beyond The Gallows
- One Bad Bitch
- Emperor In Hell
- God Has Lied
- The Bog People
- Shadow World
- Healing The Possessed
- It Is I
- Phantom
- In The Graveyard
- Black Horn Of The Ram
- Ouija
- Atheist Ways
- Cerebus
- Sickened By The Sight Of Christ
- Driving Out The Demons
- Deathlehem
- Cerebus
Dicke Compilation des satanischen Deather
Wer die Diskografie der regulären Studioalben von NUNSLAUGHTER einmal genauer betrachtet, stößt in knapp drei Dekaden Bandgeschichte gerade mal auf vier vollständige Releases. Was in der groben Betrachtung wie kategorische Arbeitsverweigerung aussieht, wird bei näherer Analyse aber schnell wieder relativiert: 24 Live-Releases und annähernd 100(!) Splits, EPs, 7"-Releases und Singles relativieren das Bild und machen die Herrschaften zur vielleicht umtriebigsten Kapelle im ganzen extremen Bereich.
Dass der eigene Status allerdings nicht derjenige einer etablierten Größe ist, lässt sich bei der Sichtung des neuen Materials ganz leicht nachvollziehen: Auf "Angelic Dread", welches zu einer Hälfte aus neuem Studioalbum und zur anderen aus einer Compilation rarer Nummern von eben jenen Mini-Releases stammt, ist die Herangehensweise schlichtweg zu monoton. NUNSLAUGHTER weiß zwar, wie man ordentlich ballert und den Charm der alten Schule wahrt, verfährt aber schlussendlich immer nach dem fortwährend gleichen Mechanismus, der da heißt: galloppierendes Riffing, kurzes Break, eine Uptempo-Passage, erneutes Break, eine dezente Doom-Einlage und final ein thrashiger Zieleinlauf. Zu behaupten, der Stoff wäre komplett gleichförmig, würde dem Output der Band zwar nicht gerecht werden, aber grundsätzlich sind die Schemata in Stein gemeißelt und erlauben NUNSLAUGHTER abgesehen von einigen Ausnahmen nur wenig Spielraum beim Songwriting.
Auf der anderen Seite darf man den Musikern ganz klar attestieren, Überzeugungstäter zu sein. Was auf "Angelic Dread" geschieht, das geschieht auch mit voller Leidenschaft und Verbundenheit zu den extremeren Noten. Hört man beispielsweise einen Song wie 'Death Beyond The Gallows', kann man sein Haupthaar nicht ungewedelt lassen. Und ähnlich verhält es sich bei einem Gros des weiteren Materials. Nur wird es bei der Masse von 31 Song schwierig, die Spannung aufrechtzuerhalten. Und daher sollte man den regulären und den Raritäten-Part auch klar trennen.
Um es aber auf den Punkt zu bringen: Die Idee, viele Nummern aus dem Archiv auf diese Weise zugänglich zu machen, ist durchaus lobenswert und verdient Applaus. Aber "Angelic Dread" zeigt eben auch, dass NUNSLAUGHTER über die Jahre nicht sonderlich beweglich geworden ist und die Messe nach den festgelegten Strukturen irgendwann auch mal gelesen ist. Was aber nicht heißt, dass das Material grundsätzlich schlecht wäre. Es fehlt eben einfach nur an Abwechslung.
Anspieltipps: Death Beyond The Gallows, Coffins And Crosses, Atheist Ways
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes