NYDVIND - Sworn To The Elders
Mehr über Nydvind
- Genre:
- Pagan Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Trollzorn Records / Soulfood
- Release:
- 29.01.2010
- Gates To Distant Past
- Son Of Fire
- To Enter The Realm Of Ravenlord
- Sworn To The Elders
- Upon The Throne Of North
- Nordic Dawn
- Icewinds Unleashed
- The Godless
Atmosphärischer Teppich ohne echte Akzente.
Obschon die Szene im Westen Europas recht aktiv ist und sich einige Bands erst kürzlich einem größeren Publikum präsentieren durften, ist Frankreich noch ein echtes Pagan-Niemandsland. Die heidnischen Klänge sind ein scheinbar gut gehütetes Geheimnis in der Baguetterie, was insofern aber auch in Ordnung geht, dass der Markt aus diesen Regionen nicht übermäßig zugeschwemmt wird. Dennoch: Dass mit NYDVIND ausgerechnet eine der schwächeren Kapellen zum Angriff blasen möchte, sollte wiederum für Ernüchterung sorgen.
Das inzwischen schon seit einer Dekade aktive Trio mag in Sachen Atmosphäre indes sicherlich ein echtes Paradebeispiel für das sein, was man als die Essenz des Pagan-Sounds betrachtet. Schleppende Melodien und ein ausladender Hang zur Epik zeichnen den zweiten Silberling 'Sworn To The Elders" und sollten vor allem für diejenigen, die ihren Stoff etwas gezügelter bevorzugen, schnell interessant sein. Mit abwechslungsreichen Tracks wie 'Son Of Fire' und 'Nordic Dawn' haben NYDVIND ferner auch einige wirklich starke Argumente im Gepäck, die in der Gesamtbetrachtung sehr positiv herausstechen. Doch gerade jene Passagen, die etwas akzentuierter sind, die einfach etwas mehr Charakter zeigen als der elegische Strom, der "Sworn To The Elders" dominiert, kommen auf dem Zweitwerk der Franzosen zu kurz. Die gesamte Platte ist ein sehr homogenes Paket, in denen die kurzen Unterbrechungen zwischen den Songs eher wie Überleitungen denn wie entschiedene Differenzierungen wirken, welches aber in der gesamten Länge zu sehr plätschert und zu wenig fordert. Auf Dauer bekommt die Platte viel mehr den Status einer netten, insgesamt sicher gelungenen Hintergrundbeschallung, nicht aber den eines Klassikers, der alleine mit seiner dichten Stimmung zu überzeugen vermag.
Im Endeffekt werden Die-Hard-Anhänger der Szene womöglich komplett anderer Meinung sein und diese Betrachtung verurteilen. Doch aus der hiesigen Objektive fehlt es "Sworn To The Elders" bei allen musikalischen Qualitäten an echten Spannungsmomenten. Und das ist langfristig ein ziemlich großes Hindernis!
Anspieltipps: Son Of Fire, Nordic Dawn
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes