RADIANT - Radiant
Mehr über Radiant
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 09.11.2018
- Yes I Am
- I'm Alive
- Silver Linings
- You Rock
- Dorian Gray
- Forever One
- Heroes
- Liars
- Not Worth After All
- Paint The Grey
- My Own Way
- Should I Live With You
- Life's Shadows
- Hit The Night
Schnörkelloser Hard Rock made in Germany!
RADIANT ist ein neues Betätigungsfeld von Ausnahmesänger Herbie Langhans (AVANTASIA, VOODOO CIRCLE, Ex- SINBREED), welches er mit den beiden Ex-SEVENTH AVENUE-Musikern Flo Gottsleben und Markus Beck bereits im Jahr 2014 ins Leben rief. Vierzehn Songs im Stile klassischen Hard Rocks mit einer Gesamtspielzeit von über 60 Minuten werden dem Zuhörer beim Debüteinstand der Truppe geboten. "Value For Money" kann man da wohl nur sagen. Der hier schreibende Rezensent begibt sich aber trotzdem mit großer Erwartungshaltung an vorliegendes Album, da das bisherige Mitwirken vom blonden Sänger stets für ein gewisses Maß an gesanglicher als auch musikalischer Qualität bürgte und dies, soviel sei an dieser Stelle schon einmal verraten, auch weiterhin tut.
Im Gegensatz zu Herbies anderen Bands, bei denen er bisher sang oder noch immer singt, geht RADIANT die Sache gänzlich anders an. So findet man hier weitaus weniger Speed-Anteile als dies bei SINBREED der Fall ist. Auf bombastische Arrangements, wie sie Tobi Sammet bei AVANTASIA so vorzüglich umsetzt, wird komplett verzichtet und der Bluesanteil ist bei weitem nicht so ausgeprägt, wie dies bei VOODOO CIRCLE der Fall ist. RADIANT steht für packende Refrains, schnittige Gitarrensolos und erstklassigen Gesang. Die ausgegebene Marschrichtung der Musiker bewegt sich Richtung weniger Metal und mehr Rock mit geilen Hooklines.
Der Album Opener 'Yes I Am', zu dem es auch eine Videoauskopplung gibt, ist direkt ein gutes Beispiel dafür, was den Zuhörer die nächste gute Stunde erwartet, nämlich schnörkellosen Hard Rock alter Schule. 'I'm Alive' erinnert mit seinen richtig coolen Vibes an die großartigen KROKUS als diese noch ein "Metal Rendezvous" in den Achtzigerjahren hatten. Das mit einem eingängigen Refrain ausgestattete 'You Rock' rockt buchstäblich wie die Hölle, animiert außerdem zum Mitgrölen und brilliert zudem mit einem mitreißenden Gitarrensolo. Bei 'Dorian Gray' werden die romantischen Gefühle des Zuhörers ebenso geweckt wie bei der Gänsehaut erzeugenden und mit Piano unterlegten Ballade 'My Own Way'. 'Liars' hingegen stellt unmissverständlich den schnellsten und auch härtesten Song des Albums dar, der aufgrund seiner Doublebass-Drums etwas an Herbies alte Brötchengeber SINBREED erinnert. Mit 'Hit The Night' beendet dann ein mächtiger Stampfer dieses äußerst kurzweilige und abwechslungsreiche Album auf bravouröse Art und Weise. Befände man sich in einem Konzertsaal, gäbe es wohl nun an dieser Stelle Standing Ovations für alle Beteiligten.
Den fünf Musikern gelingt mit ihrem Erstling ein Einstand wie aus dem Bilderbuch, der von Anfang bis zum Ende durch leidenschaftliche Kompositionen vollends zu überzeugen weiß. Die facettenreiche Stimme von Meister Langhans thront über allem und wertet die ohnehin schon guten Kompositionen noch zusätzlich auf. Der Frontmann brilliert allerdings nicht nur mit seiner Stimme, sondern macht auch hinter den Knöpfen und Reglern einen prima Job und verpasste dem Rundling eine knallende Produktion. In dieser Form hoffe ich, mich baldmöglichst von den Livequalitäten der Jungs überzeugen zu dürfen, da die Scheibe förmlich nach einer Liveumsetzung schreit. Eine Platte, die sich Fans von WHITESNAKE, PINK CREAM 69 oder TWENTYDARKSEVEN bedenkenlos ins Regal stellen dürfen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl