SERCATI - The Rise Of The Nightstalker (Tales Of The Fallen, Part II)
Mehr über Sercati
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Wormholedeath Records
- Release:
- 21.05.2014
- Remembrance
- The Hound From Hell
- Until My Last Breath
- Hunt Between Fallen
- I Failed
- In Equilibrium
- Lose My Mind
- My Legacy
- Face To Face
- No More Fear
- The Hero We Don't Deserve
Trifft ein Engel einen Hund...
Es war einmal ein Engel, der, ganz guter Samariter, Mitleid mit den Menschen hatte und sich ihrer Sorgen und Nöte annahm. Zum Dank wurde er, soviel Undankbarkeit gibt es dann auch in himmlischen Sphären, aus den Diensten Gottes entlassen und flog bei der AG Himmel raus. Seither wandert der gute auf Erden und macht das, was er vorher schon gemacht hat: sich um die Belange der Menschheit kümmern. Dass es sich hierbei um etwas esoterischere Aufgaben handelt, als dem gemeinen Bufdi so unterkommen, versteht sich von selbst. Schließlich ist "The Rise Of The Nightstalker" Black Metal und kein Werbefilm des Bundesministeriums für Arme, Kranke und Familie. Deshalb kriegt es unser Nightstalker auch mit einem Höllenhund zu tun. Das ist der belgischen Band SERCATI immerhin ein ganzes Album wert, das leider alles komische Potential, das diese Geschichte böte, links liegen lässt und sich einem recht dilettantischen Mix aus Black, Gothic und Pagan Metal zuwendet.
Hier ist hörbar eine Band am Werk, die sich noch im Anfangsstadium ihrer Entwicklung befindet und so dicht an den musikalischen Vorbildern entlangspielt, wie es irgend möglich ist. Die Melodien, die gerne von Keyboard und Gitarre parallel gespielt werden, sind dabei äußerst einfach, um es einmal freundlich zu sagen. Die Songaufbauten sind nur unwesentlich komplizierter und der Gesang krächzt aus dem letzten Loch. Das klingt im abschließenden 'The Hero We Don't Deserve' etwa so, als würde Gollum eine Ballade auf seinem Bontempi-Keyboard spielen und singen.
Unfreiwillig komisch bis schmerzhaft peinlich in seinen schlimmen Momenten, unauffällig und bieder in seinen besseren Augenblicken, so präsentiert sich dieses Albumdebüt der Belgier und die Tatsache, dass es sich hierbei bereits um Teil zwei aus der Geschichte unseres himmlischen Sozialarbeiters handelt, lässt mich hoffen, nie Teil eins hören zu müssen. Vielleicht sollte ich ja den Nightstalker um Hilfe bitten?
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst