STAINLESS STEEL - Red Heat Within
Mehr über Stainless Steel
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Source Of Deluge Records
- Release:
- 24.06.2002
- The Returner
- Labyrinth
- Desert Sun
- Lady At The Rocks
- My Sacrifice
- The Wicked Game
- The Lion And The Eagle
- In Fever
- The Longer Way
STAINLESS STEEL aus Ungarn holen nun zum zweiten Schlag aus. Nach ihrem ersten Album "Wigant" (2000), das beinahe europaweit durchwegs gute Kritiken erhielt, haben sich STAINLESS STEEL im November 2001 im "Studio P" in Budapest eingenistet und in Zusammenarbeit mit Miklós Küronya, einem der besten Toningenieure Ungarns, ihr zweites Album, "Red Heat Within", produziert.
STAINLESS STEEL steigen mit dem Opener "The Returner" sehr rasant in das Album ein und machen von Beginn an deutlich, dass sie sich nicht nur zum Spaß als Metal-Band bezeichnen. Mit vorantreibendem Drumming und schnellem Riffing gehen die fünf Ungarn sehr dynamisch zu Werke und erinnern ein wenig an die US-Boys von STEEL PROPHET. Sehr auffällig bei diesem ersten Song ist auch im Zwischenteil der kurze Einsatz einer Flöte, da diese ja nicht unbedingt als typisches Metal-Instrument gilt. Bei "Labyrinth" gehen die Jungs zwar nicht mehr ganz so schnell zur Sache, aber auch dieser Song kommt ziemlich flott daher und wird - wie alle anderen Songs im übrigen auch - von den zackigen Gitarrenriffs geprägt. Auch bei "Desert Sun" wird das Tempo weiterhin hochgehalten, es wird stellenweise sogar gefrickelt, und auch mit Breaks arbeiten die Ungarn hier immer wieder. Das Auffälligste an diesem Song ist aber der Gesang, da die Lead Vocals etwas verzerrt wurden; der Chorus ist mehrstimmig angelegt und geht dadurch relativ schnell ins Ohr. "Lady At The Rocks" beginnt dann zunächst etwas verhaltener, ohne jedoch die nötige Power vermissen zu lassen, aber in dem ziemlich langen Instrumentalteil laufen die Jungs, allen voran die beiden Gitarristen, dann zu Höchstform auf und ziehen das Tempo wieder deutlich an. STAINLESS STEEL geben auch anschließend bei dem ziemlich geradlinigen "My Sacrifice" ganz ordentlich Gas und gönnen sich nur während einem langsamen, balladen-mäßigen Zwischenteil eine kleine Ruhepause. "The Wicked Game" bewegt sich dann eigentlich - vor allem von den Vocals her - im Midtempo-Bereich, aber auch hier muss man trotzdem nicht auf die - fast schon typischen - schnellen Gitarrenriffs verzichten. "The Lion And The Eagle" kommt anschließend wieder etwas flotter daher und wird hauptsächlich von einem sehr markanten Riff getragen, das sich sehr schnell im Ohr festsetzt. Daneben sorgt vor allem auch der eingängige Chorus dafür, dass dieser Song relativ schnell im Gehörgang hängenbleibt. Mit "In Fever" haben STAINLESS STEEL auch eine Ballade am Start, die jedoch von gängigen Klischees erfreulich weit entfernt ist. Dafür sorgen vor allem auch hier die meist recht dominierenden Gitarren, die dem Song seine metallische Komponente verleihen. Das abschließende "The Longer Way" zeigt die Ungarn dann nochmals von ihrer melodischen Seite - sie agieren sowohl härte- als auch tempo-mäßíg eher verhalten und lassen das Album relativ ruhig ausklingen. Allerdings können sie hierbei nochmal ganz gut zeigen, dass sie auch songwriterisch durchaus etwas drauf haben.
Mit "Red Heat Within" ist STAINLESS STEEL ein ziemlich gutes Power Metal-Album gelungen, das nahezu sämtliche Spielarten dieses Genres abdeckt. Diese Platte ist dadurch recht abwechslungsreich geworden und darf von euch - sofern ihr auf Power Metal steht - gerne mal angetestet werden. Vor allem Freunde von STEEL PROPHET & Co. sollten an dieser Scheibe ihre helle Freude haben. Denn scheinbar ist es wohl doch so, dass Ungarn mehr zu bieten hat als Paprika und Balaton.
Anspieltipps: The Returner, Desert Sun, The Lion And The Eagle
- Redakteur:
- Martin Schaich