SUPREME COURT - Been A While
Mehr über Supreme Court
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Campbell Recordings
- Release:
- 02.07.2021
- First Bite
- Ghosts Of Yesteryear
- No Pulse
- Sinsoaked
- Vertigo
- Straight To The Source
- Tideturner
- It's Been A While
- Another Good Man Gone
- Röökibiisi
- Out Of Slumber
Musik ordentlich, Gesang verkrampft
Obwohl diese Formation aus dem finnischen Espoo bereits seit 20 Jahren existiert und in dieser Zeit auch bereits mehrere Demos und EPs aufgenommen hat, hält sich der Bekanntheitsgrad bislang stark in Grenzen. Ob sich daran mit "Been A While", dem ersten Langeisen des Quartetts, etwas ändern wird, bleibt erst einmal abzuwarten.
Vertriebstechnisch dürfte es jedenfalls nicht unbedingt von Vorteil sein, dass SUPREME COURT versucht, den Dreher, wie sämtliche Veröffentlichungen in der Vergangenheit auch, in Eigenregie unters Volk zu bringen. Für Diskussionsstoff ist allein durch die Frage nach dem Grund dafür, also auf jeden Fall gesorgt.
Keinerlei Fragen dagegen wirft die Musik selbst auf. SUPREME COURT hat sich nämlich einem, im wahrsten Sinne des Wortes, "heavy" Sound verschrieben, und versteht diesen auf räudig-dreckige Manier darzubieten. Angeblich soll die Band in früherer Zeit etwas filigraneren Heavy Metal der traditionellen Machart dargeboten haben, auf "Been A While" ist davon allerdings nur selten etwas mitzubekommen. Neuerdings wird bei SUPREME COURT nämlich ausnahmslos geradeaus und zumeist mit Vollgas losgerockt. Vereinzelte, eher getragene, Momente sorgen für Abwechslung und ein in Summe kurzweiliges Hörvergnügen, das aber leider dennoch einen Haken hat.
Den Gesang von Gitarrist Jussi Vee. Der liegt zwar nicht permanent neben der Spur (außer man wagt sich an dezentere Klänge heran, da klingt es einfach nur grausam, was uns der Kerl da "vorzwitschert") und passt bei den in Richtung MOTÖRHEAD tendierenden Nummern auch gar nicht schlecht. Am Umstand, dass Jussi aber zumeist verkrampft wirkt, wenn er ins Mikro brüllt, ändert das aber auch nichts.
Natürlich verlangt entsprechend derb intonierte Musik auch nach einer rauen Vokal-Darbietung, keine Frage. Aber kommt es wirklich einzig und allein auf die "Authentizität" eines Sängers bei der Darbietung an? Ich denke nicht. Schade, da wäre echt mehr zu machen gewesen, die "Musik im Hintergrund" kommt bei SUPREME COURT nämlich wirklich ordentlich daher.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer