SVARTANATT - Starry Eagle Eye
Mehr über Svartanatt
- Genre:
- 70s Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Gaphals / Cargo
- Release:
- 02.03.2018
- The Children Of Revival
- Wrong Side Of Town
- Starry Eagle Eye
- Duffer
- Wolf Blues
- Hit Him Down
- Universe Of
- The Lonesome Ranger
- Black Heart
Rock-Eskapismus pur!
Wer bei den Stichworten "jung, schwedisch und retro" schon reflexartig die Nase rümpft, muss gar nicht weiter lesen. Wer aber bei Bands wie DEAD LORD, HORISONT, HYPNOS oder YEAR OF THE GOAT rote Bäckchen bekommt, darf gerne SVARTANATT mit in seine Playlist aufnehmen. Er wird garantiert keinen Qualitätsabfall erleben und darf sich obendrein auf eine weitere bunte Facette dieser nach wie vor sehr lebendigen Spielart freuen.
Im Prinzip hat mein in dieser Sparte geschmackssicherer Kollege Päbst in seinem Review zu SVARTANATT Debüt ("Svartanatt") alles Wesentliche beschrieben. Ein ähnliche Mischung aus sommerlich-luftigem Orgel-Rock mit kleinen Ausschlägen in Richtung Prog und Psychedelia einerseits und knackig-straightem Hard Rock andererseits wird auch auf dem zweiten Album wieder geboten. Zu meinen Höhepunkten gehört der euphorische Titeltrack, der den Drive von STEPPENWOLFs 'Born To Be Wild' mit schönen zweistimmigen THIN LIZZY-Leads verbindet. Das ist Rock-Eskapismus pur. Dann ist da 'Wolf Blues', eine wunderbare klassische Rock-Ballade, deren "Dream On"-Passage Assoziationen zu gleich zwei tollen gleichnamigen Rock-Evergreens (von AEROSMITH und von NAZARETH) weckt. Und 'Black Heart' am Schluss kickt Rocker-Hintern wie damals AC/DC noch mit Bon Scott. Und da wären wir sogleich auch bei der einzigen eventuellen Schwäche der Band. Ich mag ja das völlig unaufgeregte Timbre von Sänger Jani Lehtinen, doch stellen wir uns vor, SVARTANATT hätte einen Sänger mit einer ähnlichen Persönlichkeit in der Stimme wie z.B Steven Tyler, Bon Scott oder Phil Lynott, dann, ja dann... und müssen wir nicht daran unsere Maßstäbe setzen, wenn wir hier Noten vergeben?
Sei's drum, "Starry Eagle Eye" ist ein wundervolles Album mit neun größtenteils sehr guten Songs und beweist einmal mehr, dass Schweden die führende Kraft in Sachen 70s-Rock ist.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Thomas Becker