TIBETRèA - Peregrinabundi
Mehr über Tibetrèa
- Genre:
- Mittelalter / Folk
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- BSC Music
- Release:
- 24.10.2014
- Echnaton
- Saltus Carmina
- Der grüne Mann
- Tri Martolod
- Ar Rannou
- March To Minas Tirith
- Ketri, Ketri
- Graveyard Dance
- Leljo
- Dantes Reise
- Herr Mannelig
- Dragons!
- Ode To Drinking
- Ogreyalla Mesetchinka
- Ar Rannou (Remix)
Eine Weltreise mit Tuten und Blasen
Mittelalter und Folk mit globalem Anspruch wird von TIBETRÈA auf dem neuen Album "Peregrinabundi" geboten. Denn die Truppe hat sich nicht nur von allerlei historischem Liedgut aus der ganzen Welt inspirieren lassen, sie greift auch direkt eine Vielzahl an Instrumenten auf, die über die üblichen Verdächtigen, die da heißen Dudelsack, Drehleier und Fiedel, hinausgehen. So gibt es hier auch Trompeten, Didgeridoos und allerlei anderes Klangwerk zu bestaunen, das in zunächst exzentrisch anmutenden Mischungen auf den Hörer losgelassen wird, sich aber bald als die größte Stärke der Band herausstellt. Denn so schafft es TIBETRèA, aus dem Einerlei der Mittelalter- und Folk-Bands mit Sängerin herauszustechen und zeigt das bekannte Genre in interessanten neuen Klangfarben.
Beim Songmaterial greift die Band hingegen, wie im Genre üblich, auf eine Mischung aus bekanntem Liedgut und Eigenkompositionen zurück. Das obligatorische 'Herr Mannelig' findet man hier ebenso wie 'Tri Martolod', das metallischer orientierten Zeitgenossen in der Form von ELUVEITIEs 'Inis Mona' bekannt sein dürfte. Bei den Eigenkompositionen überrascht und amüsiert mich 'Dantes Reise', das mit lässigem Rhythmus, Trompete und Wolfsgeheul die Verirrungen des italienischen Meisterdichters vor den Toren der Hölle thematisiert. Eine tollkühne Mischung, die voll aufgeht. Ist also alles super? Nicht ganz, denn es finden sich auch schwächere Stücke, die zwar nicht schlecht, aber etwas gefällig und wenig ambitioniert daherkommen, und dann ist da noch der Einsatz elektrischer Gitarren in 'March To Minas Tirith', der schlicht nicht so richtig passen will.
Davon abgesehen überzeugt "Peregrinabundi" jedoch auf ganzer Linie und gehört für mich klar zu den Höhepunkten des Jahres in diesem Genre.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst