TRAUER - A Walk Into The Twilight
Mehr über Trauer
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nihilistische Klangkunst
- Release:
- 12.12.2016
- The Invocation Of The Parasites
- A Servant To The Desert
- Walking In The Twilight
- Procession In The Fog
- Her String Dance
- Under Grey Vaults
- When Our Heartbeats Counting Down
- Ending At The Ground
Viele gute Ideen, die im drittklassigen Sound untergehen.
Nachdem sie sich eine ganze Weile rar gemacht hatten, waren die Musiker nach dem Release ihres 2014er Albums "..:A Man With A Load Of Mischief" berechtigterweise wieder richtig guter Dinge. Die Neubesetzung an der Gitarre hat sich auch beim Songwriting bezahlt gemacht, lediglich der ziemlich verwaschene Sound musste in den fünf überlangen Stücken weiter beklagt werden. Mit "A Walk Into The Twilight" soll jetzt endgültig der große Schritt folgen - und das tut er über weite Strecken auch! Doch eines hat die Band nach wie vor nicht in den Griff bekommen, nämlich eine Produktion, die die Flagge des Undergrounds weiter hissen darf, gleichzeitig aber auch differenziert genug ist, dass man die vielen Feinheiten erkennen und nachvollziehen kann.
Die acht frischen Kompositionen haben zwar einige dezente Längen und verlieren sich gerne mal in ihrer Epik, sind aber im Großen und Ganzen anständigeer depressiver Black Metal, der mit einigen zurückhaltenden Melodien und einer grundsoliden Performance seine Akzente setzt. Das TRAUER-Spiel jedoch: Der Sound bleibt strittig und die Fülle an Elementen verschwimmt einmal mehr in einem breiigen Einerlei, das viele Nuancen erahnen, sie aber nicht wirklich spüren lässt. Die Melodien sind rauszufiltern, die Breaks auch, doch wenn dann die sphärischen Passagen das Ruder übernehmen sollen, bleibt leider ein ziemlicher Matsch übrig, der nur mit viel Geduld und Hingabe zum ursprünglichen musikalischen Gedanken zu genießen ist. Und es ist schon ärgerlich, dass die Band dieses Problem immer noch nicht in den griff bekommen hat.
Natürlich kann man jetzt über Budgetfragen und Kultstatus streiten und hier ein paar brauchbare Argumente findden. Doch jede nicht ganz so finanzstarke Combo bekommt im Heimstudio eine einigermaßen passable Produktion auf die Kette - TRAUER leider immer noch nicht. So stark die einzelnen Stücke auch phaasenweise sein mögen - mit der Grundhaltung in Sachen Sound wird TRAUER auch diesmal nicht weiterkommen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes