TREASURE HUNT - Worship The Heroes
Mehr über Treasure Hunt
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.05.2021
- Like An Eagle
- Never Surrender
- Shout It Out
- Incredible Beauty
- My Journey
- Gambler Of The Night
- A Heart Beats for You
- Shake The Tree
- Masters Of The Storm
- Heroes Of New Age
- Scream And Shout
- An Angel Was Sent To Me
- The Last One At The Scaffold
Kleine Schätzchen in der Truhe
TIGHT-Gitarrist Stephan Georg gehört sicherlich zu den motiviertesten seines Fachs. Wenn er nicht gerade mit seiner Stammcombo oder unter eigenem Banner Musik macht, schnappt er sich seinen TIGHT-Kollegen Martin Bendler und kredenzt eben als TREASURE HUNT neue Musik. Es ist schon das zweite Album dieses Gespanns, doch wer hinter "Worship The Heroes" eine lose Ansammlung uninspirierter Coversongs vermutet, der irrt gewaltig. Denn bei TREASURE HUNTs neuestem Streich zollen die beiden Recken ihren alten Helden der 1980er Jahre Tribut, indem sie Songs spielen, wie sie auch von AC/DC, KISS, ACCEPT, SAXON, VAN HALEN und Konsorten hätten kommen können.
Das klingt merkwürdig, ist an sich aber eine fabelhafte Idee mit mehr als ordentlicher Umsetzung. Man erkennt nach mehrmaligem Hören die deutliche Schlagseite der einen oder anderen Musiklegende, wird nostalgisch in die damalige Zeit katapultiert und erwischt sich sehr häufig mit den Worten "Moment mal, das ist doch von…". Dazu kommen die Songs mit einem warmen, erdigen Klang daher, denn Bendler und Georg haben ein Augenmerk auf generelle Authentizität gehabt. Und gemeinsam mit drei weiteren Musikerkollegen – Schlagzeuger Marco, Gitarrist Erwin und Bassist Stephan – kann man durchaus vom gelungenen Coveralbum ohne Coversongs sprechen.
Gleich von Beginn an überzeugt der 'Like An Eagle'/'Never Surrender'-Doppeldecker, ehe mit 'Incredible Beauty', dem etwas ruhigeren 'A Heart Beats For You', dem durchaus flippigen 'Scream And Shout' sowie dem abschließenden 'The Last One At The Scaffold' auch die abwechslungsreicheren Stücke nicht zu kurz kommen. Mal meint der Hörer, Solinger Stahlgut zu vernehmen, mal ist ein deutlicher Glam-Rock-Einfluss von Übersee zu hören, mal grüßen die Gebrüder Young herzlich – und dennoch besitzen die Stücke die Fingerabdrücke des Rheinländers Stephan Georg, der mit diesem Tributalbum ein tolles Zeichen gesetzt hat. Schon erstaunlich, wie produktiv man inmitten einer Pandemie sein kann.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp